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VMware Server Tuning

Bei der Verwendung von VMware Server 1.0.4 lässt sich mit einer entsprechenden Konfiguration und Ressourcen auf dem Host-System noch einiges an Performance aus den virtuellen Maschinen herausholen.

Prozessor
Auf einem Multi-Core-/Multi-Prozessor-System besteht die Möglichkeit, die virtuellen Maschinen einem bestimmten Prozessor/-Kern zu zuordnen.
Da Dies nicht mit Hilfe der GUI (VMware Server Console oder VMware Management Interface) möglich ist, muss man dafür die entsprechende *.vmx-Datei der jeweiligen virtuellen Maschine editieren.
Folgende Zeilen müssen in Abhängigkeit von der Prozessor-/-Kern-Anzahl hinzugefügt werden:

processor0.use = "FALSE"
processor1.use = "TRUE"

In diesem Beispiel wird der erste Prozessor/-Kern wird nicht verwendet.

Arbeitsspeicher
In der Standard-Konfiguration erlaubt VMware Server das Auslagern von Arbeitsspeicher, der virtuellen Maschinen zugeteilt ist.
Dies erlaubt zwar, das mehr virtuelle Maschinen ausgeführt werden können, aber wirkt sich negativ auf die Performance aus.
Sofern ausreichend Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, kann man die Konfiguration unter "VMware Server Console - Host - Settings..." - Registerkarte "Memory" anpassen.

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Festplatten
Nach Möglichkeit sollten die virtuellen Festplatten auf einer dedizierten Festplatte oder einem dedizierten RAID1 oder RAID10 liegen.
Sofern von dem jeweiligen virtuellen Gast-Betriebssystem unterstützt, wird empfohlen SCSI anstelle von IDE für die virtuellen Festplatten zu verwenden.
Ist ausreichend Festplatten-Kapazität vorhanden, sollte man bei der Erstellung der virtuellen Festplatte den Speicherplatz reservieren und die zu erstellende virtuelle Festplatte in 2 GB Dateien aufteilen lassen.

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Netzwerk
Sofern das Host-System mehrere Netzwerkkarten besitzt, kann man z.B. eine Netzwerkkarte für das Management des Servers und eine oder mehrere weitere Netzwerkkarten exklusiv für die virtuellen Maschinen verwenden.
Die exklusive Nutzung durch VMware Server wird dadurch erreicht, das nur das VMware Bridge Protocol an die Netzwerkkarte gebunden wird.
Sofern es auf die Netzwerkleistung ankommt, ist die Verwendung von Gigabit-Netzwerktechnik (Netzwerkkarte, Switch, Verkabelung) zu bevorzugen.
Auch die Wahl der virtuellen Netzwerkkarte ist von Bedeutung.
Bei der Erstellung einer virtuellen Maschine wird per Standard eine AMD PCnet Netzwerkkarte verwendet.
Durch das Editieren der *.vmx-Datei der jeweiligen virtuellen Maschine kann auf eine Intel E1000 umgestellt werden.
Dazu muss folgende Zeile hinzugefügt werden:

ethernet0.virtualDev = "e1000"

Wird Microsoft Windows Server 2003 als Host-Betriebssystem verwendet, kann das Scalable Networking Pack durchaus Probleme bereiten.
Um Dieses zu deaktivieren, muss folgendes in der Eingabeaufforderung eingegeben werden:

Netsh int ip set chimney DISABLED

Auch kann die TCP Offload-Funktionalität von diversen Netzwerkkarten (z.B. Intel Pro/1000 MT) in Verbindung mit VMware Server die Netzwerk-Performance von virtuellen Maschinen negativ beeinflussen.
Von daher sollte Diese in der Treiber-Konfiguration der jeweiligen Netzwerkkarte deaktiviert werden.

Links
The Microsoft Windows Server 2003 Scalable Networking Pack release