“Ach ja, das waren noch Zeiten” möchte man da sagen und etwas in Nostalgie schwelgen wenn man in der Prima Sonntag vom 01.12.2024 bzw. auf Primavera24 den Artikel Die Party-Tempel von früher liest.

Zugegeben, in der 80er war ich noch zu jung zum Ausgehen, da hatte man noch andere Ansprüche😉Das änderte sich schlagartig im Teenager-Alter dann ganz schnell und in meinem Fall dank meines Vaters bereits 1992 mit der ersten Freitag-Nacht im Papillon. Helmut, der Chef des Papillon, und mein Vater kannten sich, daher durfte ich dort, obwohl noch viel zu jung, und selbstverständlich ohne Turnschuhe rein. Es sollte nicht bei dieser einen Nacht bleiben.

Und da war es um einen Geschehen. Während andere aus meinem Jahrgang dann eher mit Freunden abhingen oder bestenfalls im JUKUZ oder Klimperkasten (altersgerecht) verweilten war bei mir eben Disco und Party angesagt. Bereits diese erste legendäre Nacht hinterlässt bis heute Spuren in Form von tollen Erinnerungen und zeitloser Musik wie beispielsweise Robin S – Show Me Love (YouTube).

Interessant zu sehen ist, wie die Läden in den 80er mal ausgesehen haben und was seinerzeit dort los war, selbst habe ich diese erst ab Anfang der 90er kennengelernt. Relativ kurze Zeit nach dem Papillon lernte ich dann das Aladdins kennen. Viele gute Samstage mit Mike Staab und nicht zu vergessen die Donnerstage mit der 1-2-3-Hour (aka “Freisaufen”) mit DJ Björn und natürlich den Beach Partys, von Back-to-the-80s Events fang ich gar nicht erst an. Nochmal etwas später hatte ich dann selbst im Aladdins aufgelegt, das war im großen Club mit den Luftkissen-gelagerten Thorens-Plattenspielern schon was anderes als mit den legendären 1210ern von Technics.

Was mir in der kleinen Auflistung des Funkhauses Aschaffenburg noch fehlt ist beispielsweise das Cave, das Nachtcafé oder das Klangwerk (alle in Aschaffenburg). Letzteres war dann in den 90er ein Thema. Und dann gab es da noch viele andere, wie beispielsweise das Manhatten. Ja, hier in der Gegend war mal mehr los als heute. Ein paar Locations gibt es heute unter anderer Führung und Namen und natürlich zig Mal renoviert sowie umgebaut immer noch.

In letzter Zeit hab’ ich das Aladdins doch sehr vermisst. Ja, man wird alt. Schön war’s.

Update 08.12.2024

Im Folgebeitrag aus dem Funkhaus Aschaffenburg wird dann unter anderem das Cave erwähnt:

„Das waren unsere Wohnzimmer!“

Imho etwas zu kurz gegriffen ist die Geschichte des Goya bzw. was vorher in der Location war. So hieß der Laden unter anderem Mal “Palast der Republik”, in dem ich das eine oder andere Mal auch spielte. Durchaus eine Herausforderung mit einem Mischpult, das wohl schon recht betagt war und nur einen Multiband-EQ für den Master und Kanalfader hatte. Kein EQ pro Kanal, noch nicht mal Gain. Effekte und andere Spielereien Fehlanzeige. Dennoch hat es Laune gemacht und war mal was anderes.

Im späteren Anna war zuvor unter anderem das Nachtcafé und dazwischen das “Forster und Freeman”, in dem u.a. meine Wenigkeit ebenfalls aufgelegt hat.

Ironisch ist, das ich gerade gestern meinem zweit-ältestem Neffen vom Filou in Elsenfeld erzählt habe.