Wie fang ich das hier nun an?! Am besten am Anfang. Also:

Irgendwie habe ich mit Routern kein Glück. Ich weiss gar nicht, wie viele ich schon verbraten habe. Auf jeden Fall war an Herstellern D-Link, Linksys (Cisco), LevelOne, Arcor/Vodafone, Telekom und Netgear dabei. Ganz gleich ob es nun Privat- oder Business-Geräte waren. Zufrieden war ich nie. Es geht dabei gar nicht um Features oder Performance (ausser vor Jahren mal bei D-Link), sondern schlicht um Stabilität. Das soll heissen: Entweder kackte das WLAN ständig ab oder die DSL-Verbindung. Oft gab es auch Routing-Probleme. Ein Gerät ohne Probleme im Internet, ein weiteres nur teilweise oder gar nicht. Mal konnte man nur auf’s Internet zugreifen, dafür aber auf keinen weiteren lokalen Computer oder umgekehrt, etc.

Diese Probleme habe ich an zwei Wohnorten gehabt.

Jetzt ist mir die letzten Wochen das mal wieder so auf den Keks gegangen, das ich zuerst überlegt hatte, mal wieder einen neuen Router zu holen. Aber was hätte das geändert?! Ein richtig grosses bzw. teures Business-Gerät wollte ich auch nicht holen. Bleibt nur Plan B.

Da ich ja sowieso einen VM-Host in Form von ArchivistaVM ständig am laufen habe, war der Gedanke naheliegend, einen virtuellen Router zu installieren. Meine Wahl viel dabei auf IPCop. Den kenne ich schon lange und egal ob als Hardware oder VM, das teil läuft.

Ferner habe ich damit schon positive Erfahrung, IPCop oder auch m0n0wall als virtuelle Router, ganz gleich um Netze zu trennen oder den Internet-Zugang zur Verfügung zu stellen, zu betreiben.

In meinen VM-Host eine zweite Netzwerkkarte eingebaut und die entsprechende Konfiguration vorgenommen, d.h. eine neue Bridge angelegt. Eine virtuelle Maschine für den IPCop mit zwei virtuellen Netzwerkkarten angelegt (1x LAN, 1x WAN) und die Installation als auch Konfiguration vorgenommen.

Da mein Telefonanschluss in der Wohnung, mein RZ aber im Keller ist, musste jetzt irgendwie die DSL-Leitung nach “unten”. Kabelziehen kam nicht in Frage, das hätte einen Deckendurchbruch und weiteres Gedöns bedeutet.

Da ich mit meiner aktuellen Powerline-Infrastruktur zufrieden bin, kurzerhand ein paar weitere Adapter bestellt . Dummerweise aber nicht die selben wie die von Edimax, die ich schon habe, sondern versehentlich von TP-Link, wer lesen kann, naja, ihr wisst schon.

Ist halb so schlimm, die TP-Link TL-PA210 funktionieren genauso gut. Ist ja im Grunde alles der selbe OEM-Hersteller, sogar die Software sieht fast genauso aus, wie die von Edimax.

Also um es einfach zu verdeutlichen, wie das nun hier aussieht:

Wohnung

Telefonanschluss -> DSL-Splitter -> DSL-Modem -> Powerline-Adapter

Keller (RZ)

Powerline-Adapter -> 2.Netzwerkkarte vom VM-Host -> Virtuelle Maschine mit IPCop

Das wäre der prinzipielle Aufbau, um DSL via Powerline umzuleiten.

Da ich natürlich nicht auf WLAN verzichten möchte, befindet sich ein Acces Point in der Wohnung, der an einem Edimax HP2002-ES Powerline-Switch angeschlossen ist. Da hängt auch der Drucker dran.

Von der Logik her, habe ich nun zwei Powerline-Netze. Einmal als LAN und einmal für’s DSL. Entsprechend sind die Adapter auch konfiguriert, also als Private Network mit unterschiedlichen Namen und zugehörigen Adapter.

Saubere Trennung, ausser dem Shared Medium namens Stromnetz.

Vorteil

Jede Komponente lässt sich einzeln austauschen und beeinflussen. Gerade der IPCop lässt sich nahezu beliebig mit Plugins, erweitern. So habe ich gleich mal Copfilter installiert.

Nachteil

Jede Menge Kabel und einzelne Geräte. Aufwand und Kosten darf man nicht scheuen. Da ich VM-Host, Access Point und DSL-Modem schon hatte, mussten nur die Powerline-Adapter angeschafft werden.