Ein Feuerlöscher für die Technik

Der technikverliebte Mensch setzt sich meist eher mit Neuheiten und dem nächsten Big Thing auseinander, als sich mal Gedanken um die Sicherheit oder den Worst Case bzw. GAU zu machen. Leider ist das Leben nicht immer katastrophenfrei, daher schreibe ich diese Zeilen zwar nicht aus aktuellen Anlass, aber aus der Erfahrung heraus.

Ein Sprichwort sagt: “Wo man viel Technik einsetzt, geht viel Technik kaputt.”

Im Fall der Fälle, kann es dabei auch durchaus zu einem Brand kommen.

 

Wenn man nun mit einem Schaum- oder Pulverlöscher auf einen Technikschrank sprüht, kann man im Anschluss nicht nur die abgebrannten Teile, sondern auch gleich den Rest ersetzen. Oft ist der Kollateral-Schaden im Technikbereich, der durch Schaum- oder Pulverlöscher oder dem Löschwasser der Feuerwehr verursacht wird, größer als der eigentliche Schaden durch das Feuer.

Selbst erlebt habe ich das zweimal während meiner Ausbildung zum Energieelektroniker in einem Industriebetrieb. Wie unnötige Totalschäden durch Löschwasser aussehen können habe ich anschließend während meiner Tätigkeit im Servicebereich bei einem Elektronikhersteller gesehen. Das ist zwar Alles schon Jahre her, allerdings hinterlässt das einen gewissen Eindruck.

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Technikbereich sollte vorzugsweise mit Löschgas Feuer bekämpft werden. Für einzelne Server oder Netzwerkschränke reicht dann meist ein 2 kg Kohlendioxid-Löscher.

So hat meine Wenigkeit neben dem “Standard” 6 kg ABC-Feuerlöscher zusätzlich noch einen 2 kg Kohlendioxid-Feuerlöscher im Haus.

Wie nah man manchmal an einer Katastrophe vorbei schrammt, zeigte sich vor ein paar Jahren bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, als an einem Montag-Morgen ein Anruf der Buchhaltung eintraf, mit der Meldung, das der Tischrechner nicht mehr funktioniert. Nachdem ich dem Kabel gefolgt war und die Reste des Netzteils (ein zusammengeschmorter Haufen) fand und passend dazu die Spuren am alten Tisch, kann man im nach hinein nur von Glück sprechen, dass das Holz kein Feuer gefangen hat und folglich wesentlich mehr passiert wäre.

3 Kommentare

  1. Jonny

    Beim CO2 Feuerlöscher muß man eben nur Aufpassen das einem nicht der Sauerstoff zum Atmen genommen wird. Also beim löschen im Notfall immer den Fluchtweg im Auge behalten bzw. ausreichend Sauerstoff für sich selber sorgen… Ansonsten hat man einen geringen Sachschaden, dafür einen persönlichen “Schaden”.
    Bei techn. Geräten, aber der beste Feuerlöscher nach dem Schaumlöscher, der auch weniger Sachschaden anrichtet wie ein Pulverlöscher.

    Viele Grüße
    Jonny

  2. Hans Brandt

    Wir hatten zu Hause immer einen Feuerlöscher. Wir mussten es zum Glück nie benutzen. Aber im Falle eines Problems ist es beruhigend zu wissen, dass man eines hat. Da ich das Haus eines Nachbarn brennen sah, entschied ich mich, einen Feuerlöscher zu kaufen.

  3. Thomas Reiniger

    Dieser Beitrag bietet einen faszinierenden Einblick in die oft übersehenen Herausforderungen und Risiken im Umgang mit Feuer in technischen Bereichen. Es ist beeindruckend, wie die Wahl des richtigen Löschmittels einen entscheidenden Unterschied machen kann, um unnötige Schäden zu vermeiden. Die persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen unterstreichen die Wichtigkeit von Vorsicht und angemessener Ausbildung in solchen Situationen.

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