Neulich habe ich einen Windows 2000 Server in einer virtuellen Maschine installiert, um eine Migration testen zu können.
Dabei freute mich, wie schnell das doch heutzutage geht und auch wie schnell der Service Pack 4 installiert war. Wenn es doch früher nur auch so gewesen wäre *seufz*.
Es ist schon verrückt. Früher war die Hardware nicht so leistungsfähig wie heute und es dauerte Stunden einen Windows 2000 Server mit allem drum und dran zu installieren und heute ist es quasi nicht anders. Zwar vermag die Hardware wesentlich mehr zu leisten, aber leider “frisst” die Software auch wesentlich mehr.
So kann man gerade in virtuellen Umgebungen, in denen Legacy-Systeme laufen wunderbar beobachten, das ein Windows 2000 oder 98/XP/2003 schneller bootet als ein Vista/7/2008. Ganz egal ob mit oder ohne R2 oder 32-/64-bit.
In diesem Zuge kam mir dann der Gedanke, wie viel Windows der Mensch eigentlich braucht.
Was hat sich schon geändert?
Ein wenig Oberfläche, ein wenig Stabilität, ein wenig Handling, ein wenig Hardwareunterstützung. Features kamen und gingen. Bugs gingen, blieben oder neue kamen hinzu. Funktionalität die man sich wünscht muss man mitunter immer noch nachrüsten. Manches wurde einfacher, manches komplizierter.
Dazu fällt mir zum Beispiel die Sache mit der Antwortdatei ein. Das darf gerne wieder einfacher werden oder auch die Performance des Server-Managers seit 2008. Oder auch die Integration von Service Packs. Was war das einfach und heute ist’s Essig.
Mit Windows 7 hat Microsoft wenigstens diesen Epic Fail namens Vista weitgehend ausgeräumt. Das macht sich auch bei Windows Server 2008 und 2008 R2 bemerkbar. Windows Server 2008 R2 ist quasi das Windows 7 im Server-Bereich.
Der Media Player und Internet Explorer sind meiner Meinung nach immer noch nicht das Wahre. Mit DLLs gibt’s auch heute noch genug Probleme. Die DLL-Hell lässt Grüssen.
Neue Betriebssystem-Versionen sind sicherer, besser, schöner, höher, weiter, und so weiter und so fort … Ja wirklich?!
Bislang ist mir für jede Windows-Version oder sogar zu den DOS-Tagen, der eine oder andere digitale Schädling unter gekommen. Im übrigen sind auch andere Betriebssysteme davor nicht gefeit. Nicht das wir uns da falsch verstehen, gell!
Der ganze Aktivierungskram seit XP nervt und nimmt immer weiter zu. Die Lizenzierung ist immer noch kompliziert. Da Verzweifelt sogar schonmal der Microsoft-eigene Geschäftskunden-Support dran, wenn man Sie mit Fragen aus ihrem eigenen Lizenz-Management-Ratgeber konfrontiert.
Zum Ende noch ein paar Zahlen
Installationszeit von Windows 2000 Server unter VirtualBox auf einem MacBook Pro von 2010 – ca. 20 Minuten (Basis-Installation inkl. erster Anmeldung.)
Installationszeit von Service Pack 4 für Windows 2000 unter VirtualBox auf einem MacBook Pro von 2010 – ca. fünf Minuten (Ohne das Archivieren der Dateien, inkl. Neustart und erneuter Anmeldung.)
Und jetzt stellt euch das mal auf aktueller Server-Hardware vor. Wow!
Größe der Installations-CD von Windows 2000 Server – ca. 440 MB
Größe der Service Pack 4 Installationsdatei – ca. 130 MB
Vergleicht das mal mit heute!
Das Beste kommt zum Schluss
Nicht alles so ernst nehmen 😉
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Ich denke nicht wirklich viel, jedenfalls der 08/15 User und diejenigen welche nicht immer auf dem neusten Stand sein müssen! Windows XP ist meiner Meinung nach vollkommen ok wenn man das ein oder andere Programm dazu als Erweiterung berücksichtigt. Auf Hardware ohne Fehler läuft das System sehr stabil und es ist wirklich sehr gut was es Leistung auf neuer Hardware angeht.
Ich habe zur Zeit auf der Arbeit noch ein XP System am laufen, was vollkommen ausreicht!
Zu Hause nutze ich Windows 7 und bin soweit auch zufrieden doch hier und da denke ich mir könnte ich auf diesen und jenen schnickschnack verzichten.
Und ich gebe dir Recht was es dieses Hardware/Software Phänomen angeht. Die Software Hersteller berücksichtigen die Tatsache neuer Hardware und umgekehrt so das man mit der neusten Software und Hardware meistens genau so lange für eine Arbeit braucht wie noch vor Jahren. Eventuell ist dies und jenes mal schneller geworden aber im Grunde hat sich nicht sehr viel geändert bzw. verändert!
jetzt geht der Trend aber wieder in die Richtung weniger, siehe auch Windows 8 und ARM.