Telekom-Tarif “DeutschlandLAN IP Voice/ Data S” und AVM FRITZ!Box

Für Geschäftskunden die mehr als zwei Sprachkanäle benötigen und das bei der Telekom haben möchten ist bei den All-IP-Anschlüssen der Tarif DeutschlandLAN IP Voice/ Data S interessant. Dieser kommt per Standard mit zwei Sprachkanälen und es können maximal Sechs gebucht werden. Aktuell befindet sich das noch im Aufbau und ist ab Ende 2015 (Stand: 15.07.2015) verfügbar.

Laut Auerswald gibt es bislang nur ein paar Testanschlüsse, diese Angabe wurde zumindest in einem Webinar gemacht. Bei unseren Kunden werden diese Anschlüsse zwar seit März 2015 seitens der Telekom angeboten, allerdings war bislang nirgends der Tarif realisierbar. Darauf gewartet wird von so manchen Kunden, der bislang nur einen ISDN-Mehrgeräteanschluss hat (und nicht mehr bekommt) allerdings sehnsüchtig. So mancher VoIP-Anbieter ist bereits seit langen in der Lage mehr Sprachkanäle anzubieten. Wer aber zwingend bei der Telekom bleiben möchte oder muss, hat außer warten aktuell kaum eine andere Wahl.

Im Zuge der kommenden Aufrüstung bzw. Wechsel wollte ich wissen, in wie weit die bekannten und beliebten AVM FRITZ!Box-Router das unterstützen, schließlich hat der eine oder andere Kunde diese an der Wand hängen. Das die Geräte (je nach Modell) VoIP beherrschen ist bekannt, auch das z.B. die 7490 maximal fünf gleichzeitige Internet-Gespräche führen kann ist in der Wissendatenbank nachlesbar. Zu beachten ist dabei allerdings das via DECT maximal drei und am internen S0-Bus maximal zwei Gespräche gleichzeitig stattfinden können, mittels IP-Telefonen gehen dann ebenfalls nur zwei Gespräche gleichzeitig.

Auf Nachfrage beim Hersteller kam leider nur zurück, das man sich in der Wissendatenbank informieren kann (unter anderem der Hinweis der maximalen Gespräche der bereits verlinkt ist) als auch die unterstützten Anschlussarten. Dort wird angegeben, das alle IP-Anschlüsse der Telekom unterstützt werden. Auf den konkreten Tarif konnte (oder wollte) man nicht eingehen.

Vermutlich wird es möglich sein, ob es dann wirklich funktioniert muss die Praxis dann zeigen. Falls es klappt, wäre eine FRITZ!Box im gewissen Rahmen durchaus eine Alternative zur Telekom Digitalisierungsbox Premium bzw. bintec elmeg be.IP. Wenngleich der Fokus von AVM auf Privatkunden liegt, während die anderen Geräte auf kleine Geschäftskunden abzielen. Im freien Feld findet man allerdings immer wieder FRITZ!Boxen bei Geschäftskunden vor, ganz gleich ob Ein-Personen-Betrieb, Handwerker oder gar größere Betriebe.

Eine gravierende Einschränkungen kann die “Mischung” der maximal möglichen Gespräche je nach internen Anschluss sein. Verwendet man unterschiedliche Telefone (DECT, Analog, ISDN, VoIP) kommt man hin, möchte man aber beispielsweise vier IP-Telefone an die FRITZ!Box anbinden geht das zwar, aber es können nicht alle gleichzeitig telefonieren.

Update 27.09.2016

Über Nacht hat sich wohl irgendetwas bei der Telekom geändert, weswegen jetzt eine Askozia-Telefonanlage sich nicht mehr direkt beim Anbieter registrieren kann. Der Umweg über eine FRITZ!Box 7490 schafft zwar eine Anmeldung und das man wieder Telefonieren kann, aber mit der Einschränkung auf zwei gleichzeitige Gespräche.

Ich wüsste gerne, warum AVM diese Limitierung hat. Es gehen zwar laut Doku fünf gleichzeitige Internettelefonie-Gespräche mit dieser Box, aber eben nur zwei via IP-Telefone.

2 Kommentare

  1. Jens

    Hallo, wenn man eine zweite Fritzbox mit internem S0 (7050, 7170, 7270, u.s.w.) an einen LAN Port der ersten Fritzbox anschließt, und diese als VoIP Gerät in der ersten Box konfiguriert, kann man eine Telefonanlage mit 2 externen S0 Anschlüssen am IP Anschluss betreiben und so mehr als 2 Gespräche auf die Telefonanlage bekommen.

  2. andy

    Laut Wissensdatenbank von AVM kann die Fritzbox 7490 maximal fünf gleichzeitige VoIP-Telefonate führen (abhängig von der Quelle [Geräte] an der FritzBox, Anzahl der Sprachkanäle beim Provider und der zur Verfügung stehende Bandbreite). Etwas seltsam finde ich die Angabe, das nur zwei IP-Telefone gleichzeitig telefonieren können.

    Wenn ich den Aufbau von Jens richtig verstanden habe, könnte man zwei Gespräche über den internen S0 der FB führen, die direkt am Internetanschluss hängt + zwei weitere über das VoIP-Konto, an der die zweite FB hängt. Ergibt in diesem Fall insgesamt vier gleichzeitige Gespräche.

    Keine schlechte Idee, setzt entsprechende Hardware voraus und dürfte unterm Strich (vermutlich) günstiger sein, als entsprechende (professionelle) Gateways, z.B. von beroNet oder Patton, zu verwenden.

    Die Fritzboxen würden in diesem Fall quasi als ISDN-VoIP-Gateway bzw. -Adapter fungieren.

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