Auf reolink IP-Kameras nur im LAN und via VPN zugreifen

Ab Werk kommen sehr viele IP-Kameras mit der Voreinstellung das man diese einfach mittels eines QR-Code oder einer UID nutzen kann. Dies ist zwar sehr einfach, aber meist bedeutet das auch das der Zugriff vom Internet bzw. unterwegs aus über Server des Herstellers stattfindet.

Möchte man dies nicht, so gibt es mindestens zwei-drei Dinge zu beachten:

• So oder so sollten sichere Kennwörter verwendet werden, dies ist essentiell!
• Als weiteres muss man prüfen ob die verwendete oder noch zu beschaffende IP-Kamera über die Möglichkeit verfügt ohne Cloud oder Internet betrieben werden zu können.
• Der (vorläufig) letzte Punkt ist, das man in der IP-Kamera den Zugriff via UID deaktivieren muss.

Zum Thema Kennwort muss hoffentlich nicht weiter etwas erwähnt werden, oder?! Die Sache mit der Hardware, gemeint der eigentlichen IP-Kamera, gestaltet sich schon etwas schwieriger. Je nach Hersteller und Modell gibt es da teils erhebliche Unterschiede. Im Fall von reolink gilt in der Regel das alle Akku- und Solar-betriebenen Modelle nur über die Hersteller-Server/-Cloud genutzt werden können. Selbst bei den (W)LAN-Modellen gibt es teils Unterschiede. Ein Beispiel:

• Die E1 Zoom wird via WLAN verbunden und kann lokal mittels Web-Interface konfiguriert werden.
• Die E1 (ohne Zoom) wiederum bietet keine lokale Verwaltung an und kann folglich nur über die Hersteller-Server und mittels Smartphone-App genutzt werden.

Bei der reolink E1 Zoom kann man mit einem Browser seiner Wahl nach der Eingabe der IP-Adresse direkt auf das Web-Interface zugreifen und in den Einstellungen (Zahnrad-Symbol rechts oben) unter

Network - Advanced

den Schalter bei

Enable UID

auf Off (inks) stellen.

Nach einem Neustart ist die IP-Kamera nur noch im eigenen LAN und sofern vorhanden bzw. genutzt via VPN erreich- und nutzbar.

Sofern man einen entsprechenden Firewall-Router sein eigen nennt kann man die IP-Kamera zudem gänzlich von der Kommunikation mit dem Internet ausschließen, dann sollte man allerdings bedenken das dies die Zeit-Synchronisation mittels NTP mit einschließt. Entweder man lässt NTP in der Firewall zu oder man nutzt, sofern vorhanden, einen lokalen NTP-Server.

Andy

Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.