“Es könnt’ alles so einfach sein” waren meine Gedanken bei einer Migration eines SBS 2003 zu einem SBS 2011. Aber wie es die fantatischen Vier schon so treffend (weiter) formuliert haben: “Isses aber nicht”.

Zunächst einen Schritt zurück: Vom alten SBS 2003 wurden die Postfächer, genauer gesagt die E-Mails mittels Mailstore Server archiviert, um dann im Anschluß via Export auf dem neuen SBS 2011 zu landen. Soweit, so gut, theoretisch. Zuvor wurde der SBS 2011 installiert und konfiguriert, darüber hinaus eine Woche lang getestet.

Schon recht früh nach dem Basis-Setup wurden die Grenzwerte für die Postfächer angehoben, da bekannt war, das auf dem SBS 2003 teilweise Postfächer mit deutlich über 2 GB Volumen vorhanden sind. Die Spitze stellte (diesmal) ein 12 GB großes Postfach eines Benutzers dar.

Im übrigen findet sich eine gute Beschreibung zu den Grenzwerten und deren Änderung hier:

MSXFAQ – Limits mit Exchange 2007/2010

Das wurde auch schön brav so gemacht und gab bislang auch keine Probleme, aber keine Regel ohne Ausnahme, wie es so schön heisst und diesmal leider auch zutraf.

Nachdem die ersten Arbeitsplätze mit Outlook 2003 und Outlook 2010 an den SBS 2011 angebunden waren und parallel dazu schon fleissig der Export aus dem MailStore Server lief, viel auf das Outlook nach einem Klick auf “Datei” bei “Postfach aufräumen” anzeigte, das so-und-soviel von 2 GB bereits belegt sind.

Hoppla, was ist das! Erster Gedanke: Offline-Datei (*.ost) bzw. Exchange-Cache-Modus. Diese kann ein Limit von 2 GB haben, aber aufgrund verschiedener Erfahrungen in der Vergangenheit kam dies bei diesem Kunden nicht zum Einsatz. Also zunächst nochmal die Grenzwerte überprüft, testweise sogar bei einigen Postfächern/Benutzern dediziert gesetzt, Outlook x-mal neugestartet. “Will ned” wie mein Neffe zu sagen pflegt. Selbst das Aufheben der Bereitstellung der Postfach-Datenbank und anschließendem wieder bereitstellen änderte daran nichts.

Letztlich half ein Neustart des SBS 2011, getreu dem Motto: Ein Boot tut gut!