IPv6, so langsam aber sicher es sich immer weiter verbreitet, sorgt doch immer mal wieder für Überraschungen, wobei nicht gerade selten eher Router die Ursache sind.

So aktivierte ein Berliner-Hersteller (wir alle Wissen wer damit gemeint ist) offenbar ungefragt nach einem bzw. mit einem Update wieder IPv6 und in Folge das Router Advertisement und so verteilte der Router in einem Domänen-Netzwerk einfach mal Adressen, obwohl ein Server dafür eigentlich zuständig ist. Das Chaos lies nicht lange auf sich Warten. Damit man möglichst schnell und ohne weitere Störungen wieder arbeiten konnte, wurden zum einen die Einstellungen im Router (mal wieder) neu gesetzt (das Ganze ist so nicht das erste Mal geschehen) und zum anderen wurde kurzerhand IPv6 auf den Windows-Clients erstmal deaktiviert.

Glücklicherweise kam man noch per PsExec an die Systeme heran, RDP streikte wegen der voreingestellten Authentifizierung auf Netzwerkebene bereits. Folgender PowerShell-Befehl deaktiviert IPv6 an der jeweiligen Netzwerkschnittstelle:

Disable-NetAdapterBinding -Name "Ethernet" -ComponentID ms_tcpip6

An welchen Schnittstellen IPv6 aktiv ist kann man mit

Get-NetAdapterBinding -ComponentID ms_tcpip6

ermitteln.

Mit den (alten) netsh-Befehlen hatten wir indes keinen Erfolg:

netsh interface teredo set state disable
netsh interface 6to4 set state disabled
netsh interface isatap set state disabled

Quellen

superuser – Disable IPv6 connectivity on Windows without restarting the computer

iTG – How to Disable IPv6 in Windows 10 (3 Methods)