Ursprünglich hatte ich begonnen, einen Artikel darüber zu schreiben, welche Auswirkungen die Konfiguration von virtuellen Festplatten und deren Verteilung auf mehrere Storages auf die Performance von virtuellen Computern hat.
Nach ein paar Versuchen wunderte ich mich allerdings über die Ergebnisse.
Erste Auffälligkeit waren die Ergebnisse von HD Tune mit 64-bit virtuellen Computern. Auf realer Hardware funktioniert das Tool einwandfrei und mit 32-bit virtuellen Computer offenbar auch.
Zweite Auffälligkeit waren die Ergebnisse mit unterschiedlichen Tools bei der Verwendung von differenzierenden virtuellen Festplatten. Und hier setzt dieser Artikel an. Denn genau an diesem Punkt liegt das Risiko einen Fehler zu begehen.
Im Idealfall liegen die übergeordnete virtuelle Festplatte und die differenzierenden virtuellen Festplatten auf unterschiedlichen Storages. Dies dient dazu die Performance zu erhöhen. Wenn man nun mit einer klassischen Messung die Performance der virtuellen Festplatte testet, testet man eigentlich die Performance des Storages, auf dem die differenzierende virtuelle Festplatte abgelegt ist.
Warum? Startet man einen Schreib-/Lesetest, wird auf die differenzierende virtuelle Festplatte zugegriffen. Auf die übergeordnete virtuelle Festplatte wird nur lesend zugegriffen. Also im Durchschnitts-Fall beim Start des Betriebssystems.
Um nun ganz grob und relativ einfach die Gesamt-Festplatten-Performance eines virtuellen Computers bestimmen zu können, kann man eine Datei oder einen Ordner aus dem Windows-Ordner kopieren und an einen anderen Ort wieder einfügen.
Hier ein Beispiel von einem Windows Server 2008 R2 Enterprise virtuellen Computer:
robocopy %SYSTEMROOT%\System32\DriverStore %USERPROFILE%\Downloads\temp /MIR /LOG:report.log
Der DriverStore-Ordner ist ca. 580 MB groß.
Mit diesem simplen Test wird lediglich die Lese-Performance des Storage der übergeordneten virtuellen Festplatte und die Schreib-Performance des Storage der differenzierenden virtuellen Festplatte gemessen. Der Test ist somit nicht besonders Aussagekräftig, aber gibt dennoch ein wenig Aufschluss.
Hier das Test-Ergebnis auf einer kleinen Server-Maschine:
Auf der linken Seite liegen die übergeordnete und die differenzierende virtuelle Festplatte auf einer physikalischen Festplatte.
Auf der rechten Seiten liegen die übergeordnete und die differenzierende virtuelle Festplatte auf unterschiedlichen physikalischen Festplatten.
Wie man bereits in diesem kleinen Beispiel erkennen kann, hat die Performance eine positive Steigerung erfahren, wenn man die übergeordnete und die differenzierende virtuelle Festplatte auf unterschiedliche physikalische Storages legt.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
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