Nachfolgend ein paar Tipps zum Hyper-V-Server von Microsoft. Zum einen kann man sich ein wenig mehr Übersicht verschaffen oder auch am Speicherplatzbedarf und der Performance etwas drehen.
Speicherort der virtuellen Festplatte und der Konfiguration
So mancher Administrator hat sich schon mal im weitesten Sinne zu Tode gesucht, welche virtuelle Festplatte denn nun zu welcher virtuellen Maschine gehört. Um diesen Umstand zu vermeiden, kann man ganz einfach beim Erstellen des virtuellen Computers einen Speicherort angeben. Daraufhin wird sowohl die virtuelle Festplatte als auch die Konfiguration des virtuellen Computers in einen Ordner erstellt. Positiver zusätzlicher Nebeneffekt ist, das der Ordner nach dem virtuellen Computer benannt wird.
Vorlagen für neue virtuelle Computer
Um den Vorgang zum erstellen von betriebsbereiten virtuellen Computern zu beschleunigen, empfiehlt es sich Vorlagen zu erstellen. Hierzu muss zunächst ein virtueller Computer erstellt werden, das Betriebssystem installieren und im Falle von Windows sysprep ausführen. Anschließend kann man die virtuelle Festplatte für die neuen virtuellen Computer kopieren.
Differenzierende Datenträger verwenden
Noch wesentlich schneller und vor allem mit weniger Speicherplatzbedarf funktioniert das Erstellen neuer virtueller Computer mit differenzierenden virtuellen Festplatten. Beim Erstellen einer neuen Festplatte gibt man als Typ entsprechend Differenzierend an. Bei der Namensgebung sollte man evtl. einen Hinweis einbauen, das es sich um eine differenzierende virtuelle Festplatte handelt und ggf. noch zusätzlich Hinweis zum übergeordneten virtuellen Datenträger hinzufügen.
Anschließend ist die übergeordnete virtuelle Festplatte anzugeben.
Die übergeordnete virtuelle Festplatte kann von mehreren differenzierenden virtuellen Festplatten, ergo von mehreren virtuellen Computern, gleichzeitig verwendet werden. Um eine bessere Performance zu erhalten sollten die übergeordnete virtuelle Festplatte und die differenzierenden virtuellen Festplatten auf unterschiedlichen physischen Festplatten, besser noch auf unterschiedlichen RAIDs liegen.
Wichtig: Die übergeordnete virtuelle Festplatte darf sich nicht ändern! Am besten die übergeordnete virtuelle Festplatte mit Schreibschutz versehen oder mittels NTFS-Berechtigungen die Schreibberechtigung entziehen oder verweigern.
Übergeordnete virtuelle Festplatte einer differenzierenden virtuellen Festplatte bestimmen
Man kann mit Hilfe von diskpart die übergeordnete virtuelle Festplatte einer differenzierenden virtuellen Festplatte bestimmen.
Dazu öffnet man eine Eingabeaufforderung und führt folgende Schritte aus:
diskpart
select vdisk file=”Pfad und Name der VHD”
detail vdisk
Die Ausgabe sieht dann z.B. so aus:
Geträtetyp-ID: 2 (Virtuelle Festplatte)
Hersteller-ID: {EC984AEC-A0F9-47E9-901F-71415A66345B} (Microsoft Corporation)
Status: Hinzugefügt
Virtuelle Größe: 127 GB
Physikalische Größe: 1956 MB
Dateiname: C:\Hyper-V\Test\diff_HDD_1.vhd
Ist untergeordnet: Ja
Übergeordneter Dateiname: C:\Hyper-V\Test\Test_2a.vhd
Zugeordnete Datenträgernummer: Nicht gefunden.
Windows Server 2008 (R2) Core Installation und der Arbeitsspeicher
Microsoft gibt in seiner Dokumentation an, das man einen Windows Server 2008 als Core-Variante bereits mit 256 MB Arbeitsspeicher betreiben kann. Wenn man nun allerdings unter Hyper-V versucht, mit 256 MB das Setup eines Windows Server 2008 zu starten, erhält man einen Bluescreen. Das Problem lässt sich einfach umgehen, in dem man dem virtuellen Computer zunächst mindestens 512 MB Arbeitsspeicher zu weißt und nach erfolgtem Setup und sofern sinnvoll, den Arbeitsspeicher auf 256 MB zurücksetzt.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Hallo!
Der Artikel ist sehr informativ und ich hätte gerne die platzsparende Variante mit den differenzierenden VHDx verwendet. Mir gelingt es aber nicht, von einer differenzierenden VHDX zu booten: Ich versuche, unter Win8Pro mit einer differenzierenden VHDX (darauf als BS Win8Pro) zu booten. Ein Start als Client unter Win8 funktioniert problemlos, aber das native Booten klappt nicht: Ich habe mit EasyBCD einen neuen Booteintrag (mit Verweis auf die differenzierende VHDX-Datei) angelegt, dieser wird aber beim Boot-Menu nicht einmal angezeigt, und damit ist ein Start dieser VHDX nicht möglich (und sehe ich auch keine allfälligen Fehlermeldungen).
Funktioniert es denn mit einer nicht-differenzierten VHD(X) bzw. wird dann der BCD-Eintrag angezeigt?
Ja, mit einer “normalen” (festen oder dynamisch) kein Problem. Offenbar wird bei der Differenzierenden vom Bootmanager kein Booteintrag gefunden und dann wird so ein System erfahrungsgemäß nicht angezeigt.
Klingt nachvollziehbar.