Exchange Server zukünftig nur noch im Abo, dafür allerdings mit Inplace Upgrades

Seit heute ist wohl klar, wohin die Reise mit OnPrem Exchange Servern führen soll, denn ab Ende 2025 gibt es diesen nur noch im Abo.

Verfolgt man Meldungen wie

heise – Lizenzabos ab Ende 2025: So sieht die Exchange-Zukunft aus

oder

Windows Pro – Exchange Subscription Edition (SE) kommt 2025, kurze Frist für Migration

wird deutlich, wie sich Microsoft den weiteren Weg vorstellt. Wobei schon länger (indirekt) klar ist, das man in Redmond eigentlich kein großes Interesse mehr an OnPrem-Installationen hat, sollen doch alle zu MS365 in die Cloud wechseln. Bereits Exchange Server 2019 konnte als Zugeständnis an die Kundschaft betrachtet werden, die bislang nicht wechseln wollten.

Das zukünftige Abo soll der Lesart nach also ein Exchange Server 2019 mit aktuellen Updates sein, also ab CU15. Interessant ist, das eine Koexistenz mit älteren Versionen entfällt, dafür allerdings die Möglichkeit eines Inplace Upgrade hinzukommt. Das sollte den Wechsel auf neuere Versionen erheblich vereinfachen.

Für manches Unternehmen war es bislang ein Weg, den zum jeweiligen Zeitpunkt aktuellen Exchange Server zu erwerben und diesen bis zu 10 Jahre laufen zu lassen. Diese Möglichkeit entfällt nun, durch das Abo-Modell kommen dafür regelmäßige Kosten hinzu. Auf der anderen Seite erhält man dafür regelmäßig neue Funktionen, was bislang nur bei neuen Exchange Server-Ausgaben der Fall gewesen ist.

In wie weit sich der hohe Ressourcen-Bedarf und die komplexe Update-Situation mit Exchange Server SE ändert ist bislang noch nicht abzusehen. Wer mit dem Lebensende von Exchange Server 2016 oder 2019 eine Alternative sucht oder nicht zum Abo wechseln möchte, sollte sich mal den MDaemon Email Server ansehen. Einfacher in der Administration, leicht zu aktualisieren sowie überschaubare Lizenzierung samt Kosten inkl. leichter Migration runden diese Exchange Server-Alternative ab. Sowohl bei uns im Haus als auch bei Kunden hat sich dieser seit vielen Jahren bewährt.

Was haltet ihr von den Plänen von Microsoft? Setzt ihr Exchange Server ein? Kommt ein Wechsel zum Abo-Modell oder eine Alternative in Frage? Lasst mir gerne ein Kommentar da.

1 Kommentar

  1. oliver

    Eine Alternative zu Exchange sehe ich derzeit nicht. Weder bei dem von dir aufgeführten MDaemon noch bei Google Workplace oder anderen Cloud Anbietern.

    Outlook auf dem Desktop und Zugriff von mobilen Geräten. Wenn diese beiden Punkte nicht vollumfänglich angehakt werden können, hat es jeder Mitbewerber schwer. Auch die Integration in viele Desktopprodukte ist ein massiver Nachteil bei anderen Produkten. Mir sind etwa Kanzleiverwaltungen oder Arztinformationssysteme bekannt, die ausschließlich mit Outlook funktionieren. Selbst ein Wechsel auf das neue Outlook scheitert an der fehlenden Kompatibilität.

    Nun könnte das dem Admin im Unternehmen egal sein und ehrlich weiß ich bei unserer Kundenstruktur auch gar nicht, wie die dicken Fische ab 250 Mitarbeiter Email machen. Doch Exchange und insbesondere Exchange Online scheint mir konkurrenzlos bei vielen kleinen Betrieben. Auch Infrastrukturen wie Hornetsecurity oder Mailstore haben sich darauf eingeschossen.

    Es mag allerdings sein, dass sich Microsoft auf Dauer selbst ein Ei legt, wenn man den Entwicklungsfokus nur noch auf Exchange Online legt. Das könnte den Markt öffnen für einen Mitbewerber, der eine ernsthafte Alternative entwickelt.

    Für uns gilt bei Mitarbeitern von 1-100 Leuten Exchange Online weiterhin als unausweichlich. Letztens Endes verdiene ich an dieser Infrastuktur auch sehr gut, denn Mail-as-a-Service lässt sich bedeutend einfacher verkaufen als wartungsintensive Exchange Server. Von den Folgekosten bei den Dingern von Hardware über Lizenzen bis Backup und Archivierung und Downtimes mal abgesehen.

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