Auf der Suche nach einem mobilen Lautsprecher, da für’s DJing geeignet ist wurde vor einer Woche bei kytary.de eine Mackie FreePlay Home bestellt.

Den Händler kannte ich bislang nicht, aber der günstige Preis zum Zeitpunkt der Bestellung sprach für sich. Die anfängliche Skepsis wurde unter anderem durch das bassic-Forum zerstreut. Zu bedenken ist, das der Shop sich in Tschechien befindet, was nun nicht negativ gemeint sein soll, aber so nunmal keine Lieferung über Nacht bzw. innerhalb von ein-zwei Tagen möglich ist. In meinem Fall Sonntags bestellt, Montags ging das Paket via DPD auf die Reise und kam Donnerstags an. Warum auch immer war das Paket gut einen Tag in Nürnberg, von mir aus gesehen (Raum Aschaffenburg) nicht weit weg. Keine Ahnung warum es dort (so lange) pausierte. Ist aber nicht schlimm. Da war sie nun:

Im ersten Moment könnte man meinen die Tasten wären Sensoren, es sind allerdings richtige Taster.

Trotz der kompakten Größe kommt auch diesem Lautsprecher die aktuelle Technik in Form von passiven Bassradiatoren zu gute. Soll heißen: Die Box klingt größer und fetter als sie ist.

Im Gegensatz zur neulich getesteten Dockin DFine+ kann man subjektiv sagen, das der Klang um längen besser ist. Insgesamt ausgewogener, weniger Bass-lastig. Selbst bei fast voller Lautstärke klingt es noch sauber. Erst wenn man am Anschlag ist, fängt es an weh zu tun. Da sie weniger Leistung (30 statt 50 W) hat als die Dockin ist sie nicht ganz so laut.

Smartphone-App

Die Mackie FreePlay-App ist für die FreePlay Go und Home (imho) ziemlich überflüssig, kann man doch lediglich den Akkuzustand mehr oder weniger sehen. Bei der FreePlay Live sieht das ganz anders aus, tut allerdings hier nichts zur Sache.

Latenz

Zum für mich mittlerweile leidigen Thema Latenz, also der Verzögerungszeit von dem Eingang eines (Musik-)Signals am Line In bis zur hörbaren Wiedergabe kam die Box im Test bei diesem Beitrag ebenfalls zum Einsatz. Mit gemessenen 112 ms ist das echt ungut, wenn einem Echtzeit wichtig ist. Wie bei der Dockin neulich geht somit auch die Mackie gleichfalls zurück.

Man kann sagen, man ist enttäuscht in dieser Hinsicht, vorallem weil es sich beim Hersteller um einen Anbieter von Musiker-Equipment handelt. Man fragt sich, wie es dann beim nächst größeren Modell FreePlay Live dann aussieht.

Fazit

Abgesehen von der Latenz macht die Mackie FreePlay Home Spaß. Sowohl via Bluetooth als auch Line In gab es soweit keine Schwierigkeiten. Die Tasten sind im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, muss man doch relativ stark drücken. Dafür sind diese auf diese Art gegenüber kurzem bzw. versehentlichem Betätigen geschützt. Klanglich sowie von der Leistung ist der Lautsprecher vollkommen in Ordnung.

Update 11.09.2019

Eine kleine Aktualisierung, zwar nicht zur Sache, dafür als kleiner Erfahrungsbericht in chronologischer Kurzfassung zur Rückabwicklung bei Kytary:

12.08.2019
Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt. Für das Vorgehen siehe die dazu passende Seite auf der Homepage.

14.08.2019
Bislang keine Reaktion erhalten.
Telefonisch nicht erreicht.
Weitere Mail, diesmal auf Englisch und von einer anderen Adresse aus versendet, denn womöglich kam die Mail von der ersten Adresse nicht an.

20.08.2019
Mails auf beide vorigen Nachrichten erhalten.
Es soll auf Kosten des Versenders ein GLS-Transport stattfinden.
Donnerstag, den 22.08.2019 als möglichen Termin mitgeteilt.
Der Termin wurde bestätigt.

22.08.2019
Das Paket wurde von GLS abgeholt.

27.08.2019
Eingangsbestätigung erhalten, es soll eine Rückzahlung erfolgen.
PayPal hat die Zahlung erhalten und auf das Bankkonto gutgeschrieben.

Fazit: Grundsätzlich klappt’s mit Kytary, man braucht allerdings etwas Geduld.

Update 20.04.2020

In den Kommentaren zur Mackie FreePlay Live bei Thomann, also dem großen Bruder zur hier vorgestellten Home, kann man nachlesen, das es dort ebenfalls eine zu hohe Latenz im Aux In gibt.