Migration von ESXi zu ArchivistaVM

Ich habe mich vor ein paar Tagen dazu entschieden, meine ESXi 4.1 Whitebox, einen HP DC7800p SFF, zu ArchivistaVM 2.0 zu migrieren.

Die Hardware

  • PC: HP DC7800p SFF
  • CPU: Intel Core2Duo E6750 mit 2,66 GHz
  • RAM: 8 GB Kingston, DDR2, 800 MHz, PC6400
  • HDD: 2x WD5002ABYS RE3, SATA II, 500 GB

Die Festplatten sind 24/7-RAID-Festplatten, also schon “richtige” Server-Hardware.

Warum ArchivistaVM?

Ich wollte zum einen RAID nutzen und zum anderen vom propietären und lahmen vSphere-Client weg. Da ich keinen RAID-Controller zur Hand habe und Software-RAID von VMware als auch Proxmox VE nicht unterstützt wird, blieb entweder selbst bauen, im Sinne von Debian installieren, SW-RAID einrichten, KVM einrichten etc. oder zu ArchivistaVM greifen. Da nimmt man doch die einfachere Lösung 😉

Ferner hat man die Möglichkeit, sowohl lokal als auch aus der Ferne via Browser die Verwaltung vorzunehmen. So kann ich meine VMs auch vom MacBook oder von einem Linux aus verwalten und muss nicht mehr den Umweg über eine Windows-VM mit installierten vSphere-Client nehmen.

Vorbereitung

Zuerst habe ich meine virtuellen Maschinen auf ein anderes System gesichert. Für Windows kam Drive Snapshot zum Einsatz.

Anmerkung: Man kann auch die virtuellen Festplatten (*.vmdk) auf ein anderes System kopieren und dann mittels qemu-img konvertieren. Dieses habe ich allerdings noch nicht getestet.

Ferner habe ich von den einzelnen virtuellen Maschinen die Kenndaten, d.h. CPU-Anzahl, Arbeitsspeicher-Größe, Festplatten-Größe etc. notiert.

Setup

Zur Installation von ArchivistaVM gibt es nicht wirklich viel zu sagen.

  • CD oder USB-Stick rein und booten.
  • Sprache auswählen.
  • Festplatten auswählen.
  • Software-RAID einrichten.
  • IP-Konfiguration vornehmen.
  • Neustart.
  • “root”-Kennwort ändern (lokal oder via ssh mit dem Befehl “passwd”).
  • Hostname und Domäne konfigurieren (“System – DNS”).
  • Zeitzone konfigurieren (“System – Zeit”) und NTP-Dienst starten (“Server – Dienste”).
  • Fertig.

Virtuelle Maschinen migrieren

Damit man die Images der virtuellen Maschinen zurückspielen kann, habe ich zuerst mein Drive Snapshot Rescue ISO auf den ArchivistaVM-Host mittels WinSCP kopiert.

Als nächsten Schritt habe ich alle virtuelle Maschinen neu angelegt.

Nun habe ich nacheinander die virtuellen Maschinen wiederhergestellt.

Für Windows-VM’s ist MergeIDE notwendig. Dieses kann man entweder direkt von Drive Snapshot (–MergeIDE) nutzen oder z.B. mit meinem Skript.

Linux-VM’s habe ich keine umgezogen.

VMware Tools entfernen

Eine Überraschung gab es bei dem Versuch, die VMware Tools zu deinstallieren. Ausserhalb einer VMware-Umgebung geht das schlicht nicht.

Abhilfe soll das CleanUp-Utility schaffen. Einen Erfolg konnte ich damit nicht feststellen. Aus dieser Erfahrung schliesse ich, man sollte die VMware Tools vor der Migration deinstallieren.

Als workaround habe ich die VMware-Dienste deaktiviert.

Fazit

Das Einzige was mich jetzt noch nervt, ist das Java im Vergleich zu Windows auf dem MacBook langsamer lädt. Im Vergleich zum vSphere Client auf Windows ist es dennoch um Längen schneller.

Ein weiterer Vorteil ist, das ArchivistaVM schneller bootet als ESXi.

1 Kommentar

  1. Urs Pfister

    Ja, die Geschichte mit Java, die würde ich am liebsten auch gleich kippen. Die Tests mit noVNC waren allerdings (browserbedingt) bisher nicht so toll; sodass wir im Moment noch beim Java-Applet hängenbleiben werden.

    Sollte das Setup mal in eine Cluster-Geschichte reingehen, so gäbe es dazu seit letzten Samstag eine Anleitung dazu:

    http://www.archivista.ch/de/pages/aktuell-blog/cluster-in-100-sekunden.php

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