Ein weiterer Grund, warum wir uns von allen bislang genanten Punkten für Server-Eye entschieden haben, war die Möglichkeit, DATEV-Umgebungen mit zwei Sensoren überwachen zu können.

Folgendes klingt zwar etwas seltsam, aber man weiß ja nie, was noch kommt: Bei den von uns betreuten DATEV-Installationen gibt es zwar bislang in der Regel keine größeren Ausfälle oder Instabilitäten, besser ist es aber dennoch mitzubekommen, wenn etwas vorliegt. So mancher mir bekannter Techniker hat schon sein Leid geklagt, über abstürzende Dienste oder eine fehlerhafte RZ-Kommunikation (meist in virtuellen Umgebungen, wenn der Dongle aus irgendeinem Grund nicht mehr erreichbar war).

Zugegeben, gelegentlich streikt mal was. Das ist aber eher die Ausnahme.

Soviel zur Einleitung, zurück zum Thema. Server-Eye hat zwei Sensoren im Angebot, die speziell DATEV betreffen:

  • Gesundheitsstatus für DATEV und
  • Dienstüberwachung für DATEV.

Ersterer führt nach einem festgelegten Intervall die Kommandozeilenversion des Service-Tools aus und prüft die Ergebnisse. Für diesen Sensor können Ausnahmen, die nicht gemeldet werden sollen, konfiguriert werden.

Tipp: Der Pfad zum Service-Tool Datenverzeichnis sieht auf einem DATEV-Server z.B. so aus:

Lokal: D:\WINDVSW1\DATEV\DATEN\SRVTOOL
Netzwerk: \\SERVERNAME\WINDVSW1\DATEV\DATEN\SRVTOOL

Der zweite Sensor prüft den Status der DATEV-Dienste, also ob Diese laufen oder nicht. Auch hier ist es möglich, festzulegen, welche Dienste überwacht werden sollen.

Der Status im OCC mal mit und ohne Ausnahme für den Sensor “Gesundheitsstatus für DATEV” sieht dann z.B. so aus:

Server-Eye - Sensor "Gesundheitsstatus für DATEV"Bei allen DATEV-Kennern, die sich nun über die Meldungen wundern:

  • Nuko wird “angemeckert”, da angeblich die Nuko bzw. DATEV pro-Benutzer nicht mit dem AD verknüpft sind (sind sie aber doch, ich vermute einen Bug im Service-Tool).
  • Der PDF-Treiber hängt von Office ab, das aber auf einem DATEV-Server nicht installiert ist. (Falls ich mich irre, korrigiert mich ruhig.)
  • Und letztlich wird das Betriebssystem angemeckert, da es sich in diesem Fall um einen “Quasi-Server” handelt. Soll heißen: Ist kein Windows-Server, sondern ein Windows 7, allerdings mit Domänen-Zugehörigkeit.

Update 31.07.2013

So, ein wenig Troubleshooting als Update. Wir haben nun seit ein paar Wochen bei einem Kunden zusammen mit Server-Eye und der DATEV versucht folgendes Problem zu lösen:

DATEV Servicetool Crash

Scheinbar stürzt das DATEV Servicetool immer mal wieder bei der Ausführung durch den Server-Eye Sensor ab. Beim manuellen Ausführen des Servicetools, als auch beim Ausführen nach einer Aktualisierung ist dieser Umstand bislang nicht aufgetreten.

Was genau passiert konnte selbst die DATEV bislang nicht sagen. Seitens Server-Eye wird lediglich die Kommandozeilen-Version des Servicetools ausgeführt und die Protokolle analysiert. Klingt also soweit erstmal danach, als ob die DATEV-Installation ein Problem hätte, was aber bislang nicht bestätigt werden konnte. Man schien aber auch bei der DATEV in Nürnberg recht ratlos mit diesem Fehler zu sein. Problematisch ist wohl zudem, das man mit dem Fehler zwischen den Stühlen sitzt, d.h. es ist nicht ganz klar, welche Fachabteilung zuständig sein könnte. Das klingt nun negativer als das es gemeint ist. Bei großen Herstellern und speziellen Problemen ist das mitunter halt einfach mal so.

Mittlerweile (drei Mal auf Holz klopf, toi toi toi usw.) scheint der Fehler sich verflüchtigt zu haben. Es gab seitens der DATEV die letzten Wochen immer mal wieder Online-Updates, da war aber meines Wissens nach nichts dabei, was direkt das Servicetool oder VIWAS betrifft. Wieso ich nun VIWAS erwähne? Relativ einfach. Im Ereignisprotokoll von Windows erschien immer ein VIWAS-Fehler, bevor das Servicetool gecrasht ist.

Ein Zusammenhang konnte leider nicht geklärt werden bzw. die DATEV hat sich dazu nicht mehr geäußert, aber die Vermutung war nun mal vorhanden. Das führte letztlich dazu, das man im Server-Eye Sensor zunächst alle VIWAS-bezogenen Einträge als auch alle “Protokollieren”-Einträge als Ausnahme definierte. Soll heißen: Der Sensor prüft kein VIWAS mehr. Der Fehler war dadurch zunächst verschwunden (oder es lag an irgendeinem DATEV-/Microsoft-Update in der Zwischenzeit).

Damit es noch spannender wird haben wir dann alle ein bis zwei Tage eine Ausnahme entfernt und geschaut, was passiert. Was soll ich sagen bzw. schreiben: Der Fehler ist bislang nicht mehr aufgetreten. Mittlerweile sind alle Ausnahmen wieder weg und es scheint zu laufen.

Update 05.09.2013

Also, das ging nun lange hin und her zwischen allen Beteiligten, wobei ich bis heute auf abschließendes Feedback von der DATEV warte. Nun gut. Im Moment bzw. seit ca. zwei Wochen gab es keinen Absturz mehr in Sachen Service-Tool mit VIWAS und dem Server-Eye Sensor “DATEV-Gesundheit”. Das liegt aber mit ziemlicher Sicherheit daran, das der VIWAS-Teil im DATEV-Sensor derzeit ausgeschlossen ist:

Server-Eye - DATEV Modul Negativliste