Gerade erst unter anderem bei diesem tragbaren Lautsprecher die Verzögerung am Line-In bemängelt habe ich mal weiter nach dem Thema geschaut.

Leider ist dies kein seltenes Problem, das es eine Verzögerung bei den Line- bzw. Aux-Eingängen von tragbaren Lautsprechen gibt. Das Ganze hängt offentsichtlich mit den verbauten AD/DA- bzw. DA/AD-Wandler (Analog zu Digital und umgekehrt) sowie mit DSP’s (Digital Signal Processing) zusammen, die die Signalen umwandeln und ggf. bearbeiten. Wenn dann noch schelchte Programmierung überdrein greift ist’s vorbei mit Echtzeit.

So wirklich getestet wird das leider nicht, dennoch finden sich z.B. solche Foren-Beiträge wie diese:

The Gear Page – Portable bluetooth speaker with zero latency (AUX IN)

Audiobus – I did a latency test of a lot of small portable speakers – JBL, Sony, Ue, Phillips etc… 🙂

In meinem Fall stört diese Latenz beim DJing, die tragweite ist allerdings noch größer, da beispielsweise Musiker solche Lautsprecher dann nicht zum Üben verwenden können oder beim Filme schauen Bild und Ton versetzt zueinander sind.

Ärgerlich, zumal sich dies scheinbar durch alle Marken und Preisklassen zieht.

Bei meinem Schwiegervater steht z.B. eine Sony MHC-V11, auch dort ist die Latenz zu groß um irgendwie Live-mässig damit arbeiten zu können.

Witzigerweise ist die Latenz bei einer Caliber HPG407BT, also einem eher günstiger Teil, völlig in Ordnung und brauchbar. Nur leider happerts da an der Musik-Leistung.

Als nicht ganz ernstgemeinter workaround können auch PC-Lautsprecher mit einem Akku dienen:

Oder wenn es mehr sein kann und darf dann eben ein Generator mit PA.

Update 20.04.2020

Alle von mir bisher vermessenen Lautsprecher kann man in diesem Beitrag nachlesen:

Audacity: Latenz von Lautsprecher messen

Update 10.05.2020

Swissonic MM-3 mit Bleiakku funktioniert auch. Da hat man mehr Dampf zur Verfügung als mit den Creative PC-Lautsprechern von obigen Bild.