Immer wieder stellt man fest, vor allem in kleinen Unternehmens-Umgebungen, dass das Verständnis darüber, in wie weit ein Windows-Client netzwerkfähig ist, weit auseinander geht. Das führt dann immer zu Gesprächsbedarf, welche Editionen und Lizenzen notwendig sind und in Folge welche Kosten entstehen.
Definition der Netzwerkfähigkeit aus Administratorsicht
Für den Administrator im Windows-Netzwerk ist relevant, das seine Clients Domänen-Netzwerkfähig sind, das man Gruppenrichtlinien anwenden kann, zentrale Überwachung von Ereignissen etc. … kurz: Alles was das Server-/Client-Management im Windows-Netzwerk angenehm und einfach macht.
Definition der Netzwerkfähigkeit aus Anwendersicht
Für den Anwender ist in der Regel die gesamte Netzwerkfähigkeit mit funktionierendem Internet, E-Mail, Netzlaufwerken und Netzwerkdruckern erledigt. Welche Dienste im Hintergrund noch Werkeln oder welche administrativen Mittel verwendet werden bekommt der Anwender nicht mit und sind im Schlicht auch egal. Hauptsache es läuft und man kann Arbeiten.
Der besondere Fall “Einkäufer”
Der Einkäufer stellt in der Regel ebenfalls einen gemeinen Anwender dar und somit kommt dann nahezu zwangsläufig die Frage auf, warum es denn eine teure Windows XP Professional, Windows Vista Business/7, Professional, Enterprise oder Ultimate-Lizenz sein muss, wenn die (Anwender-)Aufgaben doch auch mit den günstigeren Home-Editionen ausgeführt werden können.
Für was soll man sich entscheiden?
Für Arbeitsgruppen-Umgebungen mit bis zu fünf Arbeitsplätzen mag es unter Umständen noch tragbar sein, Home-Editionen zu verwenden, sofern weniger Anspruch an Sicherheit und Verwaltbarkeit besteht, die Anwendungen Dies unterstützen und kein Windows-Server eingesetzt wird.
Hat man ohnehin einen Windows-Server im Einsatz, sollte man die Möglichkeiten schon nutzen. Wofür hat man sonst das Geld ausgegeben?! Ferner ist es auch für kleinere Umgebungen interessant, gerade in Verbindung mit dem Small-Business-Server aus dem Hause Microsoft die professionellen Windows-Client-Betriebssysteme einzusetzen.
Ohne die Verwaltungsmöglichkeiten der Arbeitsplätze durch die Gruppenrichtlinien oder durch Anmeldeskripte kommt ganz schnell die Turnschuhadministration zum Einsatz. Das bedeutet nicht nur höhere Kosten für’s Schuhwerk des Admins, da Dieser ständig von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz laufen darf, sondern vor allem dazu, das die Anwender häufig in ihrer Arbeit gestört werden. Und wer möchte das schon?!
Persönliche Erfahrung
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das es keinen Spaß macht, ständig Workarounds für verschiedene Verwaltungsaufgaben zu suchen, damit man ein Home-Windows mit einem Pro-Windows irgendwie gleich halten kann.
Natürlich ist verständlich, das wenn eine Firma wächst, es schnell zu solchen Mischungen aus Home- und Pro-Editionen kommen kann. Allerdings sollte man schnell die Notbremse ziehen und bei Zeiten Migrieren um unnötige Mehrarbeit und die dadurch entstehenden Kosten zu vermeiden. Von unvorhergesehen Problemen mit Server-Client-Anwendungen mal ganz abgesehen.
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
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