Bei einem Neukunden sollte auf einem Bestands-Server mit Window Server 2008 R2 Standard von einem Software-RAID auf Intel-Basis auf ein hardware-basiertes RAID mit einem Adaptec 6405-Controller umgestellt werden.

Empfehlung: Bevor das System überhaupt angefasst wird, eine vollständige Datensicherung erstellen!

Verwendet werden zwei Festplatte im RAID1-Verbund. Zur Datensicherung verwenden wir Drive Snapshot. Parall dazu die Treiber des RAID-Controller auf einem USB-Stick vorhalten.

  • Den Server herunterfahren und den RAID-Controller einbauen. Die Festplatten nicht umstecken!
  • Den Server starten und die Treiber als auch Management Software des RAID-Controllers installieren.
  • Eine vollstände Sicherung des Servers auf eine USB-Festplatte erstellen.
  • Den Server herunterfahren und die Festplatten vom Mainboard zum RAID-Controller verbinden.
  • Den Server starten und in die Konfiguration des RAID-Controllers wechseln. Die Festplatten initialisieren und anschließend ein RAID1 erstellen.
  • Den Server von der Windows Server-Installtions-DVD starten und bis zur Auswahl des Installationsziels fortfahren. In diesem Fall befindet sich kein Treiber für diesen RAID-Controller auf der Windows-DVD, so das dieser vom USB-Stick nachgeladen werden muss (Schaltfläche “Treiber laden”). Am Beispiel des Adaptec 6405 kommt es zu dem Phänomen, das man den Treiber zweimal laden muss, damit das Array angezeigt wird.
  • Mit der Tastenkombination “Shift + F10” eine Eingabeaufforderung öffnen. Mittels “diskpart” den Laufwerksbuchstaben des USB-Sticks ermitteln:
diskpart
lis vol
exit
  • Zum USB-Stick wechseln und von dort “snapshot64.exe” ausführen.
  • Die Partitionsstruktur als auch den Inhalt der Partitionen wiederherstellen.
  • Nach erfolgreicher Wiederherstellung den Server neustarten.

Da Windows den RAID-Controller bereits kennt, klappt der Bootvorgang ohne BSOD 0x7b. da Windows sich allerdings nun auf einem anderen Laufwerk befindet, verlangt es nochmals einen Neustart.

Troublehsooting oder was nicht funktioniert hat

Wir haben uns bewusst für diesen Weg entschiedene, da er (imho) die wenigstens Hürden bereitet. In einem Test auf einem alten Server mit gleichem RAID-Controller mussten wir leider feststellen, das wenn man den Schritt auslässt den Treiber des RAID-Controllers im Vorfeld zu installieren, Windows in den BSOD 0x7b reinläuft

Mittels Drive Snapshot konnten wir zwar den Treiber offline “reinpatchen”, allerdings startete dann Windows nur einmal und lief dann erneut in besagten BSOD. Ein weiterer Versuch, nach diesem einmaligen erfolgreichen Start den Treiber gleich zu installieren quittierte Windows mit der Fehlermeldung, das in einen temporären Schlüssel nicht geschrieben werden können. Der Test mittels Drive Snapshot den Treiber erneut offline zu patchen änderte am BSOD nichts.

Aus Zeitmangel ungetestet blieben Skripte, Tools und Möglichkeiten wie z.B. Windows: Offline Driver Setup Script (ODSS).