HP T610 ThinClient – DIY SSD-Halterung

Gebrauchte HP T610-ThinClients gibt’s bei diversen Händlern oder Auktionsplattformen bereits recht günstig. Mit diesen kleinen Kisten lässt sich so manches anstellen, wie z.B. einen kleinen (Heim-)Server, NAS oder Router bauen.

Wer keine besonderen Ansprüche an die Performance stellt kann diese sogar als Internet- und Office-PC verwenden. Windows und Linux laufen darauf recht gut. Je nach Ausstattungsvariante ist bereits eine kleine SSD mit SATA- oder PATA-Anschluss verbaut, dies allerdings in einem anderen Formfaktor als die meist üblichen 2.5″ Laufwerke.

Möchte man ein 2.5″ Laufwerk am SATA-Anschluss verbauen, sollte dieses entsprechend befestigt werden, damit nicht im Laufe der Zeit durch Transport, Erschütterung etc. Kontaktierungsprobleme auftauchen.

Original-Halterungen konnte ich leider nirgends finden, das ist nicht weiter tragisch, denn mit etwas Blech (Kunststoff kann man auch nehmen) aus dem Baumarkt kann man sich diese leicht selbst bauen. Bei mir sieht das nach einem Prototyp aus Pappe so aus:

Nach dem Prototyp hatte ich mich für eine andere Form entschieden, da mir diese etwas einfacher zu Fertigen erschien. Das mag allerdings Ansichts- oder Geschmackssache sein. Beachten sollte man lediglich, das wenn möglich keine Bauteile berührt werden. Die offenen Spulen bzw. Induktivitäten (links im nächsten Bild unterhalb unterhalb der Halterung) wurden durch die Schräge entsprechend umgangen. Die Halterung liegt zwar fast auf einen Kondensator auf, das ist allerdings aufgrund der Bauform bzw. des Gehäuses des Kondensators kein Problem.An Werkzeug kam lediglich eine Bandsäge zum Zuschneiden (Handsäge oder Blechschere geht auch), eine Feile zum Entgraten der Schnittkanten und Bohrmaschine samt Bohrer zum Einsatz. Was man noch benötigt ist ein passender Abstandsbolzen und Schrauben, damit die Halterung befestigt werden kann. Alles im allen schnell und einfach gelöst.

18 Kommentare

  1. Oliver

    Tolle Erklärung. Mal eine Frage, mein HP610 Thin Client läuft ganz gut mit Linux. Zum Surfen, Videos schauen auf YT usw, alles sehr stromsparend. Aber sollte man vieleicht nicht einen Lüfter einbauen ? Habe Sorgen das er es nicht auf Dauer verträgt, obwohl die Wärmeentwickelung bisher geht.

  2. andy

    Hallo Oliver,

    gute Frage, mir ist, ungemessen, die Abwärme auch schon aufgefallen, allerdings war das bei den AMD’s leider fast immer so. Da stellen sich so Fragen wie z.B. Gab es schon mal eine Temperatur-bedingte Abschaltung, wie hoch liegt denn im Durchschnitt die CPU-Aulastung, die Temperatur der CPU als auch die Temperatur am Kühlkörper, usw. Lüfter bedeutet auf der Gegenseite dann halt wieder Geräuschentwicklung und eine wie auch immer geartete Montage direkt am Kühlkörper, dann geht das Gehäuse nicht mehr zu oder eben am Gehäuse selbst den Lüfter anbringen. Andererseits haben die Geräte wiederrum etliche Jahre auf dem Buckel ohne das ein Lüfter vorhanden war.

    Ich hab’s hier im Blog noch nicht erwähnt (soll noch als eigener Beitrag kommen), aber einen T610 habe ich im Sommer in meine DIY DJ-Box verbaut. Da läuft Windows 8.1 Pro drauf zusammen mit VirtualDJ. Das Teil wurde denn bei mehreren Gelegenheiten im Schrebergarten der Schwiegereltern stunden-/nächtelang genutzt ohne Probleme und das zeitweise sogar direkt in der Sonne. So kann man wohl schon behaupten, das die Teile ein bischen was aushalten.

  3. Oliver

    Hallo Andy,
    danke für deine Infos und Erfahrung.
    Meiner ist nun schon 3 Monate im Einsatz, mit MxLinux. Ich schaue HD Videos und surfe auf YT täglich. Eine Temperatur bedingte Abschaltung habe ich bisher noch nicht erlebt, auch nach mehreren Stunden surfen und Videos schauen. Zu erwähnen, daß eine zusätzlich Erwärmung durch einen Festplatte entfällt und ich nur die eigentliche SSD nutze, sowie USB Sticks für ZusatzSpeicherplatz. Zu deinem Artikel hier, es scheint T610 clients auch mit einer fertigen HD Halterung zu geben. Unten srollen in das rechte kleine Produkt Thumbnail klicken: https://archiwum.allegro.pl/oferta/terminal-hp-t610-160gb-hdd-2gr-wes7-akcesoria-i6989732064.html

    Freue mich auf weitere Thin Client Einträge von dir
    netten Gruss

  4. Oliver

    Vieleicht noch ein Nachtrag. Meine aktuellen Test über den Sensor auf MX Linux zeigt die Temperatur im Durchschnitt um 50- 60 Grad an. Das Höchste war mal 70 Grad, aber nie darüber hinaus

  5. Olaf Bielicke

    Ich habe den bei mir als Server 24/7 laufen mit Debian. Ich habe einen 120er Flachlüfter draufgeschraubt und eine Betriebstemperatur von 40°C

  6. Tim

    Ich würde gerne ein Nas auf Basis von Openmediavault bauen mit einer 3,5″Hdd aus meinem bisherigen Nas, denkt ihr das geht sich Platztechnisch aus?

  7. andy

    Das bisherige NAS läuft auf Basis dieses HP ThinClients oder was für Hardware ist es?

    Im HP ThinClient T610 ist nur Platz für 2.5″ HDD/SSD.
    In der Plus-Variante ist mehr Platz, leider hatte ich diesen bislang nicht in der Hand, von daher keine Ahnung, ob man da ein 3.5″-Laufwerk reinbasteln könnte.

    OMV sollte laufen, dieses basiert ja auf Debian und das hatte ich schonmal auf einem solchen TC drauf.

  8. Tim

    Moin Andy,

    also momentan benutze ich ein Qnap TS-110, jedoch ist es deutlich in die Jahre gekommen, bzw. war beim Neuerwerb schon nciht schnell, insbesondere was Boot-Vorgänge angeht und auch die Nutzung der Oberfläche, da ich das Teil nicht 24/7 in Betrieb habe, sondern nur ab und an mal starte wünsche ich mir einen schnellen Zugriff auf das Gerät. Darin werkelt besagte 3,5″ HDD mit 2TB, die würde ich gerne weiter verwenden, dafür müssten natürlich auch alle Daten hin und her kopiert werden 🙁 In die Plus Variante vom T610 passt eine, sowie eine Low-Profile Graka, wobei das eher nebensächlich wäre.

  9. andy

    Zu bedenken ist, das OMV ein eigenes Laufwerk für’s OS benötigt, das kann z.B. eine kleine SSD oder ein USB-Stick sein:

    openmediavualt – Documentation – Installation

    Da Qnap ein anderen Aufbau von Partitionen/LVM/etc. verwendet als OMV müssten die Daten sozusagen erstmal von der Datenplatte ausgelagert werden und dann, nachdem die Platte vom Qnap ins OMV gewandert ist, wieder eingespielt werden.

  10. hans

    Hallo, tolle hilfe wegen der einbau-halterung einer SSD.

    Nun, ich habe mir auch so ein HP T510 gekauft und möchte es gerne als homeserver mit debian 10 nutzen.
    Zu meinem Problem, ich habe etliche 3.5 HDD’s bei mir und einer mit 1TB diese würde ich gerne benutzen,
    aber er wird einfach nicht erkannt? Eine 2.5 160GB HDD wird komischerweise erkannt, auch im BIOS, aber nur wird die 3.5 HDD weder im BIOS noch bei der installtion von debian 10 erkannt? Wie oder wo muss ich genau was umstellen damit die 3.5 Festplatte auch erkannt wird? Oder reicht der strom nicht? Hoffe das mir einer hier helfen kann.

  11. Sascha

    Servus andy,

    Danke für die Beschreibung und für die Bilder. Sehr hilfreich. Hast du vielleicht auch die Maße (Blech und Lochabstände) von dem hergestellten Blech für mich?

    Danke und Gruß,
    Sascha

  12. Hotzenplotz

    hi! ich habe mir einen alten t610 auf der Arbeit mitgenommen und möchte ihn als Datengrabserver nutzen. Frage: kann man den RAM aufrüsten ? ich habe zwar schon einmal reingesehen, würde aber nicht so ganz schlau daraus.

  13. Andy

    Laut Datenblatt sind maximal 4 GB (2x 2 GB, DDR3, 1600 MHz, SODIMM) möglich.

  14. Torsten

    @Andy

    Vielen Dank für Deine Infos 🙂

    Bevor ich mich mit dem Thema ThinClient als Datengrab beginne habe ich noch eine Frage:

    Ich habe nun 4GB DDR3 installiert und eine 512GB SSD eingebaut.
    Frage: muss hierfür noch der Flashspeicher ausgebaut werden um ein alternative Betriebssystem zu installieren? Ich habe in einem US-Blog gelesen, dass sogar Windows 10 auf dem TC läuft. Allerdings hat hier der User den Flashspeicher ausgebaut.

    Viele Grüße!

  15. Andy

    Ich hab nur mit SSDs bislang in diesen Thema Thin Clients gearbeitet. Wenn man den Flash nicht braucht, dann raus damit.

  16. Roland

    Hallo zusammen,

    zum T610PLUS: es passt wahrscheinlich eine 3,5″ Festplatte rein, allerdings wird der Strom des internen Netzteils nicht ausreichend sein. Also muss man den Strom irgendwie rein bekommen (es gibt zum Glück externe Netzteile die zB auch bei so Kits dabei sind um SATA an USB zu betreiben – da gibt es bisweilen Kombis, bei denen beim Festplattenstecker Power- und Datenstecker nicht im sleben Gehäuse sitzen). und es schaffen, die SATA- Verbindung hinzubekommen. Die Standard- SATA- Kabel sind ja “Buchse auf Buchse”. Bei den Platten sind es Stecker (auch bei den 2,5″) aber das Board des t610 hat eben auch Buchsen, damit die Platten direkt angesteckt werden können.

    Hinsichtlich Lüfter: der T610 Plus wird MIT Lüfter geliefert. Ich habe einen T610 Plus im Dauereinsatz – ohne Lüfter, dafür mit der REISER- Erweiterung. Anscheinend erkennt das Board/BIOS über diese Erweiterungskarte, dass es ein PLUS zu sein scheint, denn das BIOS beschwert sich über den fehlenden “Gehäuse”- Lüfter (das kann man mit F1 umgehen – nur eben jedes Mal bei einem Neustart). Der 4-polige Lüfteranschluss ist der weiße Stecker neben dem PATA- Anschluss (Farbkodierung – vom PATA- Anschluss aus: Schwarz (GND) / gelb (VCC) / grün (Tacho) / blau (PWM) – für Richtigkeit der Zuordnung der Signale keine Haftung – ; der Lüfter hat die HP- Nr. 682146-002 bzw. Delta KSB0705HA-A A02 wobei der DELTA nicht den nötigen “Befestigungsrahmen” um den eigentlichen Propeller hat).

    Zum RAM: lt. SmBUS können 2x4GB verbaut werden (HP gibt nur max 4GB = 2x2GB -das ist das was ich mal gelesen habe; keine Garantie für meine Infom wahrscheinlich ist die von Andy hinsichtlich der HP- Angabe präziser).) an. Seit einigen Tagen läuft mein Rechner allerdings stabil (zwar nur als Netzwerk- Server ohne grafischer Oberfläche usw.( mit 8x8GB DDR3-1600.

    Zur 2,5″- Halterung: Bei der Plattform mit den 4 bunten Buchstaben hat jemand so etwas ähnliches wie die oben gezeigte Metallkonstruktion per 3D- Drucker umgesetzt und verkauft sie zu einem adäquaten Preis). Diese haben den Vorteil, dass sie nicht leitend sind und auch unterhalb der Platte noch links und rechts Füße haben sodass die Platte insgesamt “gerade” hängt.

  17. Roland

    Korrektur:

    Zum RAM: lt. SmBUS können 2x4GB verbaut werden (HP gibt nur max 4GB = 2x2GB – das ist das was ich mal gelesen habe; keine Garantie für meine Informationen, wahrscheinlich ist die von Andy hinsichtlich der HP- Angabe präziser – an). Seit einigen Tagen läuft mein Rechner allerdings mit 16 GByte RAM stabil (zwar nur als Netzwerk- Server ohne grafischer Oberfläche usw. Also mit 2x8GB RAM DDR3-1600.

  18. Roland

    Zum Flash:
    wenn man ihn nicht braucht, kann er raus. Der ThinClient erkennt die Platten, die vorhanden sind. Wenn der Flash fehlt, wird auch der Eintrag zu diesem Laufwerk- “Slot” bei den Storage- Settings nicht angezeigt (gilt für alle 3 Festplatten- Anschlüsse).
    Man kann aber, wenn man will, z.B. mit einem PATA-auf-CF- Adapter eine CF anschließen. Ich habe mit solch einer “Konstruktion” 2 t610 (davon ist der eine der oben erwähnte t610+, der andere ist der schlankere) im Betrieb; am “PATA”- Anschluss ist über solch einen Adapter eine 64GB- CF- Karte verbaut, die das Linux beheimatet – und das Booten klappt auch im UEFI- Modus über die CF- Karte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Andy's Blog

Theme von Anders NorénHoch ↑