Das man gebrauchte Festplatten nicht einfach so weiter geben sollte, ohne vorher anständig, d.h. jenseits des normalen Lösch-Befehls im Betriebssystem, die darauf enthaltenen Daten zu entfernen hat sich mittlerweile herumgesprochen.

Normalerweise ist das bislang im Fall des Autors auch kein Problem gewesen, bis das es darum ging, ein paar USB-Festplatten zu löschen.

Der Versuch die Festplatten direkt über USB und via DBAN oder von Windows aus mit WipeDisk oder den CBL Daten Schredder zu löschen schlug aber mehr als fehl.

Getestet wurde an zwei unterschiedlichen PCs, jeweils mit den gleichen Ergebnissen. Die betreffenden Festplatten waren unterschiedlich alt und in verschiedene USB-Gehäusen verbaut.

Sowohl WipeDisk als auch CBL Daten Schredder vermeldeten Erfolg, eine Prüfung mit TestDisk ergab aber, das die Daten wiederhergestellt werden konnten. DBAN wiederum brach nach einer gewissen Zeit mit einem Fehler ab.

Scheinbar ist  die USB-Schnittstelle das Problem, denn als die Festplatten aus den USB-Gehäusen ausgebaut und direkt an die PCs angeschlossen wurden, klappte das sichere Löschen mittels DBAN einwandfrei.

Eine erneute Prüfung mit TestDisk ergab, das nichts mehr vorhanden ist bzw. wiederhergestellt werden kann.

WipeDisk brach dennoch nach einer gewissen Zeit allerdings wieder ab bzw. reagierte nicht mehr.

Beim CBL Daten Schredder zeigte sich eine relativ schlechte Performance. So war man selbst nach gut drei Tagen erst bei Durchgang sechs von 35 beim Löschen mit dem Peter Gutmann Algorithmus angelangt, so das der Versuch abgebrochen wurde.

DBAN war bereits nach acht Stunden schon bei Durchgang acht angelangt. Allerdings kann dieser Umstand an der Konnektivität der Festplatten gelegen haben. So war im Test mit CBL die System-Festplatte mittels SATA II an Port 0 angeschlossen, während die zu löschende Festplatte an der IDE-Schnittstelle angebunden war. Beim Test mit DBAN war lediglich die zu löschende Festplatte angeschlossen und der Vorgang nach 38 Stunden erfolgreich beendet.