Aus der Reihe “Geschichten aus dem Supporter-Alltag” heute mal eine Geschichte die mich am vorigen Tag sowie in der Nacht beschäftigt haben.

Dieses Stück in sagen wir mal drei Akten begann damit, das eine Mail ankam, das bei einem Mitarbeiter das Outlook nicht mehr startet. Keine Fehlermeldung oder sonstigen Umstände oder Infos wurden genannt. Als man sich das Ganze ansehen wollte war kein Ansprechpartner inkl. dem betroffenen Mitarbeiter telefonisch zu erreichen, immerhin versuchte man dies den halben Arbeitstag lang. Selbst auf den Vorschlag, das man uns einfach mitteilen soll, wann wir an den PC mal per Fernwartung ran könnten und das Benutzerkennwort in eine Datei auf dem Desktop des Benutzers hinterlegt werden soll (der Administrator kommt da ja dann ran) reagierte man überhaupt nicht.

Eineinhalb Stunden nach Feierabend dann seit Stunden wieder eine Reaktion, man solle sich unbedingt melden, bevor der Mitarbeiter durchdreht. Ach, wie dramatisch. Man ist ja gewillt zu Helfen, nur wenn man nichts genaues weiß und auch nicht ran kommt ist das schwierig. Ich verstehe ja, das da mitunter die Nerven blank liegen, gerade wenn es wichtig ist und man, gerade in der Vorweihnachtszeit, vielleicht gerade einiges los ist. Je nach Branche ist das ja gerade sozusagen Saison. Es müssen allerdings auch alle Beteiligten mitspielen, sonst klappt’s halt nicht so einfach.

Jedenfalls mangels Zugriff auf das Benutzerprofil dann eben als Administrator via RDP am PC angemeldet um zumindest mal die generelle Lage zu prüfen. Es stellte sich heraus, das dies ein Glückstreffer war. Beim Versuch Outlook einzurichten erhielt man eine Fehlermeldung vom MDaemon Connector. Wie ein Blick in die installierten Anwendungen zeigte, wurden an diesem Tag einige Programme installiert (Ja, in diesem Fall kann das der Kunde). Vermutlich hat sich dadurch der Connector bzw. Outlook verabschiedet, genau weiß man es allerdings nicht. Den MDaemon Connector de- und erneut installiert, so war zumindest beim Administrator alles ok, wie aber sieht es nun beim Benutzer aus?

Da das Kennwort immer noch nicht bekannt war musste ein anderer Weg gefunden werden. Eine Möglichkeit bestünde darin das Kennwort zurückzusetzen, das würde aber spätestens am nächsten Morgen weiteren Unmut mit sich bringen.

So kam der Gedanke auf Outlook im Kontext des Benutzers auszuführen. Also kurzerhand eine Aufgabe erstellt, die nur für diesen Benutzer gilt und diese dann ausgeführt:

Via Task-Manager kann dann schonmal sehen, das eine “outlook.exe” vorhanden ist, soweit ein gutes Zeichen. Im MDaemon Messaging Server an sich kann im “Verbindungen – IMAP”-Tab beobachtet werden, das es eine Verbindung über den Connector mit dem Anwender-Konto gibt, folglich kann man davon ausgehen, das Outlook nun wieder läuft.

Da mittlerweile wieder ein halber Arbeitstag rum ist und ich bis dato keine weitere Reaktion erhalten habe, scheint wohl wirklich alles wieder in Ordnung zu sein. Angenehmer, schneller, einfacher und letztlich auch günstiger (denn Einsätze nach Feierabend kosten extra, wie z.B. beim Handwerker auch) hätte das Ganze laufen können, so gab’s wenigstens was zu erzählen.