Windows: SMB-Verbindungen trennen

Windows lässt je nach Edition nur eine bestimmte Anzahl an SMB-Verbindungen zu. Bleiben Verbindungen hängen oder aus anderen Gründen bestehen kann es schnell eng werden.

Windows 7 Professional lässt z.B. maximal 20 Verbindungen zu. In einem Arbeitsgruppen-Netzwerk oder wenn ein solches System in einer Domäne als kleiner Server verwendet wird und besagtes Problem mit hängen gebliebenen Verbindungen auftritt, kann man sich wie folgt abhelfen:

Manuell kann man Verbindungen über die Computerverwaltung unter

System - Freigegebene Ordner - Sitzungen

mit einem Rechtsklick auf eine Verbindung beenden. Via Eingabeaufforderung oder Skript geht dies mit

net session \\<IP-oder-Hostname> /delete /y

für eine einzelne Verbindung oder via

net session /delete /y

für alle Verbindungen.

Die maximal möglichen Verbindungen lassen sich mit dem Befehl

net config server

in einer Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten auslesen. Die Angabe hinter “Max. angemeldete Benutzer” gibt dabei die maximalen möglichen Verbindungen an.

Aus der Praxis

Live und in Farbe besteht dieses Problem bei einem unserer Kunden, bei dem der DATEV-Fileserver ein Windows 7 Professional x64 in einem Domänen-Netzwerk ist. Scheinbar seit DATEV pro 9.0 (zumindest seit dieser Version ist es aufgefallen, mit 9.1 scheint es etwas besser zu sein), bleiben Verbindungen selbst von PCs bestehen, die heruntergefahren wurden. Als workaround wurde der zuvor genannte Befehl zum Trennen aller Verbindungen als Aufgabe in den Nachtstunden hinterlegt.

2 Kommentare

  1. Frank

    Hallo Andy,
    ich suche schon den ganzen Tag nach einer ähnlichen Lösung um SMB-Verbindungen zu trennen, wie du sie in deinem Blog beschreibst. Vielleicht hast du eine Idee, die mir weiterhilft:

    Mehrere Windows 10 Pro Benutzer (Gärtner) verwenden einen PC, auf dem ein Gruppen-Konto eingerichtet ist. Einzelne Benutzer der Gruppe können auf einige SMB-Shares nur nach Eingabe eigener, individueller Zugangsdaten zugreifen. Verbindungen, die auf diese Weise hergestellt wurden, bleiben – wie Du weißt – solange geöffnet/gespeichert, bis das Gruppen-Konto abgemeldet wird (es braucht dafür also keinen Neustart). Es sollte aber idealerweise so sein, dass Verbindungen bereits beim Schließen eines solchen Shares getrennt resp. die Zugangsdaten gelöscht oder besser gar nicht erst zwischengespeichert werden, so dass ein Benutzer jedes Zugriff auf das Share zur Eingabe der Zugangsdaten aufgefordert wird.

    Was meinst Du? Gibt es dafür vielleicht auch einen “kurzen Weg”?

    Danke schon jetzt! Frank

  2. Andy

    Hallo Frank,

    ich versuche das gerade Mal zu verstehen.

    > Mehrere Windows 10 Pro Benutzer (Gärtner) verwenden einen PC, auf dem ein Gruppen-Konto eingerichtet ist.

    Wie genau ist das zu verstehen?
    Sind das jetzt 10 Benutzerkonten oder teilen sich 10 User ein Konto?

    > Es sollte aber idealerweise so sein, dass Verbindungen bereits beim Schließen eines solchen Shares getrennt resp. die Zugangsdaten gelöscht oder besser gar nicht erst zwischengespeichert werden, so dass ein Benutzer jedes Zugriff auf das Share zur Eingabe der Zugangsdaten aufgefordert wird.

    Ich interpretiere das gerade so das es ein Konto ist.

    Ohne jetzt groß darüber nachgedacht zu haben fällt mir nur folgende mögliche Lösung ein:

    Hier ein Auszug aus einem Batch-Skript das eine ähnliche Anforderung abdeckt:

    rem Am entfernten Server anmelden

    net use %UNC% %PASS% /user:%USER% /persistent:no

    rem Explorer oeffnen

    start /wait explorer.exe "%UNC%"

    rem start wait funktioniert beim Explorer zwar nicht, aber die Server-Anmeldung ist offenbar solange er laueft gueltig, auch wenn sie gleich nach dem Start geloescht wird.

    rem Am entfernten Server abmelden

    net use %UNC% /d

    rem Die Variablen zuruecksetzen

    set UNC=
    set USER=
    set PASS=

    Die Share ließe sich ja hinterlegen, Benutzername und Kennwort müssen dann halt abgefragt werden. Vielleicht hilft das soweit mal als Anregung.

    Besser ist natürlich das jeder sein eigenes Konto verwendet.

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