Mit Hilfe eines Windows 8.1-Installationsmediums lässt sich eine Drive Snapshot-Rettungs-CD erstellen. Im wesentlichen wird der relevante Windows PE-Teil samt Boot-Dateien kopiert und die “Boot.wim” entsprechend angepasst.
Voraussetzungen
Eine ISO-Datei des Windows 8.1-Installationsmediums. Es genügt die Evaluierungsversion, sollte man keine DVD bzw. ISO zur Hand haben.
Hinweis: Mit entsprechender Anpassung kann man das im Download enthaltene Skript auch mit einer DVD verwenden.
Installierte Bereitstellungstools aus dem Windows 8.1 ADK. Hauptsächlich geht es um das Tool “oscdimg.exe” welches zum Erstellen der ISO-Datei benötigt wird.
Das Archiv ds-rescue_w81_10.zip herunterladen, entpacken (z.B. unter “C:\Temp”), die Datei “create_w81.cmd” editieren und folgende Zeilen im Abschnitt “Konfiguration” der eigenen Umgebung entsprechend anpassen:
rem Konfiguration rem WorkingDir set WorkingDir=C:\Temp cd %WorkingDir% rem Pfad und Name der ISO-Datei set ISO-File=C:\Users\%username%\Downloads\share\Win81_Enterprise_x64_Eval.ISO rem Architektur festlegen (x86/amd64) set Arch=amd64 rem "oscdimg.exe" festlegen if %Arch%==x86 set Oscdimg-Path="C:\Program Files (x86)\Windows Kits\8.1\Assessment and Deployment Kit\Deployment Tools\x86\Oscdimg" if %Arch%==amd64 set Oscdimg-Path="C:\Program Files (x86)\Windows Kits\8.1\Assessment and Deployment Kit\Deployment Tools\amd64\Oscdimg"
Hauptsächlich müssen die Pfade angepasst werden!
Angepasste ISO-Datei erstellen
Das Skript “create_w81.cmd” mit erhöhten Rechten ausführen. Sobald das Skript durchgelaufen ist, kann die ISO-Datei auf DVD gebrannt oder innerhalb einer Virtualisierungsumgebung verwendet werden. Parallel dazu liese sich mit der ISO ein bootfähiger USB-Stick erstellen.
Anmerkungen und Erkenntnisse
Das Skript wurde bislang nur unter Windows 8.1 64-bit getestet. Grundsätzlich sollte es für 32-bit ebenso funktionieren. Wegen der Unterschiede in den Bordmitteln kann das Skript in dieser Form nicht unter Windows 7 verwendet werden.
Eine Erkenntnis die sich aus der Arbeit an diesem Beitrag ergeben hat ist folgende: Die “Boot.wim” enthält zwei Abbilder:
Tool zur Imageverwaltung für die Bereitstellung Version: 6.3.9600.17031 Details für Image: "ISO\sources\boot.wim" Index: "1" Name: "Microsoft Windows PE (x64)" Beschreibung: "Microsoft Windows PE (x64)" Größe: 1.260.310.671 Bytes Index: "2" Name: "Microsoft Windows Setup (x64)" Beschreibung: "Microsoft Windows Setup (x64)" Größe: 1.358.202.625 Bytes
Wie sich während der Tests herausgestellt hat, wird direkt in das Setup (Index: “2”) gebootet, daraus ergibt sich, das entsprechend dieses Abbild durch das Skript bearbeitet wird. Ein Versuch mit dem vorhandenen Windows PE zu arbeiten scheiterte mehrfach. So war eine ISO die aus dem Export des ersten Abbilds (Index: “1”) erstellt nicht vollständig startfähig, es endete in einem Bildschirm mit Darstellungsfehler.
Eigentlich sollte es per PowerShell möglich sein, den Laufwerksbuchstaben der bereitgestellen ISO-Datei zu ermitteln. Leider funktionierte keiner der versuchten Wege als auch keine Lösung die sich im Netz fand. Von daher kam folgender verwendeter workaround zum Einsatz:
rem Den Laufwerksbuchstaben der ISO-Datei erfassen PowerShell Get-Volume | find "UDF" > %WorkingDir%\Volumes.txt set /p DriveLetter=< Volumes.txt set DriveLetter=%DriveLetter:~0,1% del %WorkingDir%\Volumes.txt /q
Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
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