Jörg (Grüße) meldete sich heute bei mir mit einem zunächst merkwürdig anmutenden Problem: Auf einem Windows 10-PC, der als Quasi-Server fungiert, sollte die IP-Adresse fest vergeben werden, diese war dann allerdings nicht nutzbar, auch via DHCP-Reservierung klappte es nicht.
Ein Blick auf die Ausgabe von ipconfig -all verwunderte, da man quasi alle paar Sekunden beobachten konnte, wie eine neue IP-Adresse auftauchte. Anbei in gekürzter Form die relevanten Infos:
IPv4-Adresse (Auto. Konfiguration): 169.254.120.218(Bevorzugt) IPv4-Adresse: 192.168.178.200(Dupliziert)
Auffällig ist, das es überhaupt zwei IPv4-Adressen gibt, die obere mittels APIPA und die untere vom DHCP-Server, einer FRITZ!Box. Vor allem bei der Angabe von “Dupliziert” kann einem schonmal böses schwanen, aber der Reihe nach. Jörg fragte zunächst den Kollegen Peter (Grüße), was das sein könnte, seiner (wie auch mein erster Gedanke) “Treiber aktualisieren”. Das half leider nicht. Nachdem das genannte Verhalten auch mit einer USB-Netzwerkkarte auftrat wurde als weitere Maßnahme der Reset vom TCP/IP-Stack versucht:
netsh int ip reset
Das war’s allerdings auch nicht. Jörg hatte zwar schon gegoogelt, aber ich befragte die Suchmaschine meiner Wahl auch nochmal, allerdings mit den englischen Begriffen, sprich “ipconfig preferred duplicate” und siehe da, ein Treffer:
Network Computing – A Look at The Good Old IPv4 Conflict
Das Ganze ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein IP-Adressen-Konflikt, soll heißen: Irgendein anderes System im Netzwerk nutzt bereits die IP-Adresse “192.168.178.200”.
Abschließendes Feedback gibt’s im Moment noch keines. Schade das Microsoft nicht wie früher direkt ein Fenster hierzu anzeigt. So oder so, haben wir wieder etwas dazu gelernt. Im Ereignisprotokoll unter “System” findet man mehr Infos zum Konflikt.
Update 13.06.2025
Es war ein IPv4-Adressen-Konflikt. Es scheint als wurde bei der Installation von Wallboxen die IP fest vergeben, unglücklicherweise befand diese sich auch noch im DHCP-Pool. Kleine Ursache(n), große Wirkung. Hat sich offenbar alles geklärt und läuft jetzt wie es soll.
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Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Ist die 192.168.178.200 nicht die Standard-IP für VPN-Einwahl bei AVM? Einfach einen IPscan machen und schauen, ob die IP von AVM kommt.
Hallo,
den verdacht auf die Doppelte IP Adresse hatte ich schon als ic den screenshot von jörg gesehen hatte, aber am Telefon bei 140 kmh auf der Autobahn, kam ich nicht drauf.
Ich liebe solche “Netzwerkterroristen” die einfach mal so meinen Sie packen jetzt ein “Ding” ja eine Wallbox zählt zum IoT, in ein Verwaltetes Netzwerk.
Eigentlich müsste man überall verwaltete Switche hinstellen, und alle Ports die nicht “fest Zugewiesen sind” müssten in ein IoT oder Gast VLAN.
mfg Peter
Hatte was ähnliches gerade mit einem Drucker mit fester IP aus dem DHCP-Pool (vom Büromaschinen-Lieferant “verbrochen”), was folglich zu “BAD_ADDRESS” geführt hat. Ist zwar nicht so trastisch wie bei Jörg, aber dennoch eine unnötige Sache.
Alle Switch-Ports dicht machen bekommt man leider zu selten durchgesetzt, vor allem dann wenn der Kunde selbst nach am Netzwerk mitwirkt.