Bei vielen Microsoft Exchange-Alternativen muss für die Anbindung von Outlook jenseits der E-Mail-Protokolle POP3, IMAP und SMTP auf Plugins zurückgegriffen werden. Nicht so bei der Open Source-Groupware SOGo, den Diese integriert Openchange, welches wiederum eine native MAPI-Implementierung bereitstellt.
SOGo steht als Quelltext und Paket für verschiedene Linux-Distributionen zur Verfügung.
Am Beispiel von Debian ist eine Installation sowohl unter Lenny, Squeeze als auch Wheezy mittels Paketquellen möglich. In den SOGo FAQs ist die Installation beschrieben.
Nicht zu Unterschätzen ist allerdings der Umfang einer MAPI-Integration. So benötigt man einen LDAP-kompatiblen Verzeichnisdienste, als auch SAMBA 4. Eine Anleitung findet sich hier.
Möchte man SOGo “auf die Schnelle” mal testen, so bieten sich fertige Pakete für VirtualBox und VMware an:
Manko ActiveSync
ActiveSync ist hingegen nicht in SOGo implementiert, stattdessen wird auf den offenen Standard SyncML gesetzt. Möchte man mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones an die Groupware anbinden, so ist entweder die Installation des Funambol SyncML-Clients auf dem Gerät notwendig oder, sofern vorhanden, eine direkte Anbindung mittels CalDAV und CardDAV.
Alternativ, allerdings bislang noch nicht “production ready”, ist die Möglichkeit ActiveSync mittels Plugin nachzurüsten. Folgender Wiki-Eintrag klärt über den aktuellen Stand auf:
http://wiki.sogo.nu/ExchangeActiveSync
Man kann herauslesen, das xbgmsharp / sogosync das aktuellere Projekt ist, sich aber leider derzeit auch noch im Beta-Stadium befindet.

Verheiratet, Vater von zwei Kindern, eines an der Hand, eines im Herzen. Schon immer Technik-Freund, seit 2001 in der IT tätig und seit über 10 Jahren begeisterter Blogger. Mit meiner Firma IT-Service Weber kümmern wir uns um alle IT-Belange von gewerblichen Kunden und unterstützen zusätzlich sowohl Partner als auch Kollegen.
Bisher nutze ich Zarafa 7.1, ebenfalls auf einer VM mit Z-Push 2.0.3. Kannst du mir sagen, ob und vielleicht wo es Unterschiede zwischen dem Original Z-Push 2 und SoGoSync gibt? Hab leider keine Kontaktmöglichkeiten auf https://github.com/xbgmsharp/sogosync gefunden oder ich stell mich einfach nur zu doof an.
Achja: Kann man SoGo und SoGoSync (oder Z-Push) auch ohne LDAP nutzen? Ich würde mich gerne um die Administration von LDAP drücken, wenn ich ehrlich bin und das Ganze lieber in MySQL haben. Hast du da vielleicht nähere Infos für mich?
Hallo Sebastian,
sorry, da kann ich leider nichts zu sagen, da ich Groupware-mässig bislang aus dem Open Source-Lager lediglich Tine 2.0 und aus dem Closed Source-Lager nur Microsoft Exchange und alt-n MDaemon zu tun habe.
Ich wollte vergangenes Wochenende “auf die Schnelle” mal SOGo und der entsprechende Peripherie installieren, allerdings sind die Anforderung relativ knackig mit LDAP, SAMBA 4 usw.
Nachdem ich, trotz SOGo-Anleitung, kein SAMBA4 im backports-repo von Debian Squeeze gefunden habe, habe ich das Ganze erstmal auf Eis gelegt.
So wie ich das anhand der Doku gesehen habe, braucht man LDAP.
Bei Tine 2.0 und MDaemon weiß ich aus Erfahrung, das es da auch ohne geht.
Gruß
Andy
Danke. Dann werd ich wohl bei Zarafa bleiben. Für meine Familie reicht das und es ist relativ easy zu installieren und zu administrieren. Schade, denn eine native Outlook Anbindung wäre schon cool.
Mit der Outlook-Anbindung hast du recht. Ich hoffe, das auch andere Projekte Openchange (o.ä.) integrieren. Ich bin mir gerade nicht sicher, aber ich glaube die LDAP-/SAMBA-Domain-Abhängigkeit kommt sogar von OpenChange. Im “Original”-MS-Netzwerk ist es ja i.d.R. auch so, das es ein Active Directory mit Exchange gibt, der Hintergrund dürfte/könnte wohl primär SSO (single-sign-on) sein.
Werd mir mal die LDAP Grundlagen bei Gelegenheit zu Gemüte führen. Kommen ja bald die langen Winterabende 🙂 Wenn du mal was zur Einrichtung von Zarafa oder Z-Push wissen magst, kannst dich gerne jederzeit an mich wenden. Hab das nun schon X-mal aufgesetzt und an diversen Problemen herumexperimentiert. Läuft soweit ganz gut. Und da mein Hauptaugenmerk nicht auf Outlook, sondern auf Exchange-AS und Webzugriff liegt, kann ich mit dem Connector noch ganz gut leben. Immernoch besser als der Sync zu Google oder Windows Live. Bei beiden verliert man Datenqualität und gibt vor allem seine Daten anderen an die Hand. Selbst für mich privat, geschweige denn für eine Firma ist das ein K.O. Kriterium.
Gut zu wissen, danke!
Ich möchte auch nicht, weder privat noch geschäftlich, noch bei meinen Kunden, Daten an (unbekannte) Dritte weiter geben.
Von daher hab’ ich es da auch nicht so mit vielen Cloud-Diensten.
Am Beispiel MDaemon und Outlook-Conector stört mich das auch nicht, läuft wunderbar und macht keinen Stress.
Ich selbst nutze gar kein Outlook, da ich ständig an einem anderen PC sitze (mal im Büro, Werkstatt, außer Haus usw., mal Windows, mal Linux, mal Mac) macht ein Webinterface, in meinem Fall eben Tine 2.0, am meisten Sinn.
Bei den Kunden sieht das aus verschiedenen Gründen anders aus: Der eine hat Outlook aus Gewohnheit, der Andere wegen der Integration mit ERP, CRM o.ä.
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http://www.kki.de
Danke für den Hinweis.
Ich hab’s mal kurz angetestet:
FirstClass Groupware – Ein kurzer Test
Hallo,
habe Sogo ohne LDAP installiert und ein kleines dazu Howto geschrieben. Alles ohne Outlook Mapi, dafür mit ActiveSynch.
http://www.wynni.com
Viel Spaß damit
wynni