Windows: Avaya TAPI-Treiber installieren

Bei einem Kunden wurde im Zuge der Neuanschaffung einer Telefonanlage auch CTI eingeführt. Die Installation des TAPI-Treibers unter Windows 7 x64 gestaltete sich leider ungewohnt problematisch.

Als TK-Anlage kommt eine Avaya IP Office zum Einsatz. Interessant ist, das sich der Treiber von PC zu PC etwas unterschiedlich verhält. So werden während des Setups mal die verfügbaren Nebenstellen angezeigt und mal nicht. Mal gab es Fehlermeldung und mal wiederum nicht. Auf manchen PCs läuft der TAPI-Treiber, zumindest nach dem hier beschriebenen Weg, auf anderen wieder nicht.

Der Lösungsweg stammt nicht von mir, sondern wurde von einem TKler ausgearbeitet.

Vorbereitung

  • Als Administrator anmelden.
  • Auf “Start – Systemsteuerung – Telefon und Modem” klicken.
  • Wurde noch kein Standort eingerichtet, so erscheint ein Assistent, der nach der Ortskennzahl und den Amtskennziffern fragt.
  • Wurde bereits ein Standort konfiguriert, so sind die Angaben zu Ortskennzahl und Amtskennziffer zu überprüfen.
  • Zur Registerkarte “Erweitert” wechseln, “Microsoft HID-Telefon-TSP” auswählen und auf “Entfernen” klicken.

TAPI-Treiber Installation

  • Als Administrator anmelden.
  • Die Datei “tapiSetup.exe” ausführen.
  • Ggf. die Meldung “Failed to retrieve user list from IP Office” mit einem Klick auf “OK” bestätigen.
  • Den Dialog “Benutzernamen auswählen” mit einem Klick auf “Abbrechen” beenden.
  • Auf “Installieren” klicken.
  • Den Computer neu starten.
  • Als Administrator anmelden.
  • Nach dem Neustart wird die Installation fortgesetzt.
  • Nach erfolgter Installation auf “Start – Systemsteuerung – Telefon und Modem” klicken.
  • Zur Registerkarte “Erweitert” wechseln.
  • Doppelt auf “Avaya TAPI2-Dienstanbieter” klicken.
  • Folgende Eingaben vornehmen:
IP-Adresse der Vermittlung: IP-ADRESSE-DER-TK-ANLAGE
Benutzername: ExtnXXX
Benutzerpasswort:
  • Auf “Hinzufügen” klicken.
  • “Microsoft HID-Telefon-TSP” auswählen und auf “Hinzufügen” klicken.
  • Den Computer neu starten.

Hat alles funktioniert, dann kann man z.B. mittels der “dialer.exe” oder, sofern vorhanden, mittels Outlook ein Gespräch initiieren.

Es wurde bewusst der aktuelle TAPI2-Treiber von der Avaya-Homepage genommen, da beim Test mit dem TAPI3-Treiber noch weniger funktionierte. Das ging im konkreten Fall sogar soweit, das die “dialer.exe” abstürzt und in der Systemsteuerung unter “Telefon und Modem” auf der Registerkarte “Erweitert” gar nichts mehr oder nur noch kryptische Angaben zu finden waren.

Persönliche Bemerkung

Ich muss zugeben, ich bin etwas enttäuscht, da Avaya ja durchaus eine große, bekannte Firma ist. Solche Probleme hätte ich nicht erwartet. Der TK-Techniker äußerte sich zudem recht negativ über den Support. Ich hoffe, das sich noch eine Lösung für die Computer findet, auf denen der TAPI-Treiber bislang streikt.

1 Kommentar

  1. Helmut Scheibe

    Tja, das alte Leiden mit den TAPI Treibern. Die großen Hersteller geben sich wirklich wenig bis keine Mühe bei der Implementierung/Weiterentwicklung von ihrer TAPI. Avaya ist problematisch. Aber beste Antwort bekam ich letzte Woche von Panasonic.
    Kunde hat eine Panasonic KX-TDA15 und Systemtelefone per USB am PC angeschlossen. Das Ganze mit Estos ProCall funktioniert sehr gut an WindowsXP. Nun hatte ich vor einiger Zeit an 2 PCs XP durch Windows 7 32-Bit ersetzt. Auch das ging ohne Probleme. Nun musste an einem Platz das XP durch Windows 7 64Bit ersetzt werden und da ging das Drama los. Nichts funktioniert und Panasonic schreibt in einer Anfrage “Allerdings gibt für 64bit Systeme keine USB Treiber mehr. 64 bit Systeme können nur über LAN angebunden werden. Eine Alternative wäre die Nachrüstung einer LAN Schnittstelle (wirtschaftlich oft nicht sinnvoll) oder der Umstieg auf ein IP/Hybrid System z.B. KX-NCP500 Express. Ihr Systempartner kann Sie hierzu beraten” Die NCP500 kostet mindestens 1000 Euro und die “alte” Anlage ist doch voll intakt. Schwer einem Kunden zu vermitteln das er nur wegen eines fehlenden TAPI-Treibers die ganze Anlage wechseln soll.

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